"I am not your Negro":Filmgespräch im Cinema

Lesezeit: 1 min

Veranstaltung zu 70 Jahren UN-Menschenrechtserklärung

Vor knapp 70 Jahren, am 10. Dezember 1948, verabschiedeten die Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, "da die Verachtung der Menschenrechte zu Akten der Barbarei geführt haben, die das Gewissen der Menschheit mit Empörung erfüllen". Damit waren auch die Verbrechen der Nationalsozialisten im KZ Dachau gemeint.

Mit einem Filmgespräch im Cinema würdigt der Verein "Runder Tisch gegen Rassismus Dachau" am 70. Jahrestag der Erklärung, dass sich die UN-Mitgliedsstaaten damit verpflichtet haben, auf die "Achtung und Einhaltung der Menschenrechte hinzuwirken", und beklagt, dass es dennoch seit 1948 immer wieder schwerste Menschenrechtsverletzungen gibt. Gezeigt wird dazu um 19 Uhr der 95-minütige Film "I am not your Negro" von 2017, anschließend gibt es ein Filmgespräch zu 70 Jahren UN-Menschenrechtserklärung.

Zum Film: Als der afroamerikanische Schriftsteller James Baldwin 1987 starb, hinterließ er ein unvollendetes Manuskript. Es sollte eine persönliche Auseinandersetzung mit den Biografien dreier Freunde werden, die als Menschenrechtsaktivisten ermordet wurden: Medgar Evers (1963), Malcolm X (1965) und Martin Luther King (1968). Mit "I am not your Negro" schreibt der Regisseur Raoul Peck das furiose Fragment im Geiste des Autors filmisch fort und verdichtet es zu einer beißenden Analyse der Situation von Afroamerikanern in den USA. Nach dem Film steht Modupe Laja von der "Initiative Schwarze Menschen in Deutschland" für Fragen des Publikums zur Verfügung und berichtet über Rassismuserfahrungen von "People of Color" in Deutschland. Sie hat Amerikanistik/Anglistik, Hispanistik und Ökonomie in Gießen studiert, lebt in München und ist als Referentin zu Themen wie Schwarze Diaspora und rassismuskritische Bildung tätig und hat zu diesen Themen publiziert. Veranstalter sind der Runde Tisch gegen Rassismus Dachau in Kooperation mit der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau und mit dem Cinema Dachau. Das Nachgespräch moderieren Robert Philippsberg vom Kreisjugendring Dachau und Gedenkstättenpfarrer Björn Mensing.

Kartenreservierungen im Kino unter Tel. 081 31 / 266 99 oder cinema-dachau.de. Sonderpreis: fünf Euro.

© SZ vom 06.12.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: