Hilfe im Schnee:Knochenarbeit im Oberland

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170 THW-Kräfte schuften sieben Tage lang im Schnee

Das Chaos in den vom Schnee betroffenen Regionen in Bayern normalisiert sich. Das Technische Hilfswerk (THW) war in den vergangenen zwei Wochen mit mehr als 9300 Helferinnen und Helfer im Einsatz. "Was für alle Wintersportfans das höchste der Gefühle ist, war für die Einwohner und Einsatzkräfte eine wahre Last", sagt Sven Langer vom THW Dachau. Hinsichtlich der Höhe seien die Schneemengen die im bayerischen Oberland gefallen sind, nicht der Rede wert - eine Schneehöhe von 50 bis 100 Zentimeter seien dort nichts Neues. "Was jedoch diesen Schnee so gefährlich machte, waren die Niederschläge der Tage vor dem Einsatz: Schnee, Regen, Sonne, Schnee, Sonne, Regen, Schnee - diese Wetterereignisse haben die Schneelast extrem erhöht", erklärt der Pressereferent.

Bereits am 11. Januar ging es für mehr als 100 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Dachau in die Alpenregionen, um dort Hilfe zu leisten. Das THW Dachau brach einen Tag später in den Landkreis Miesbach auf. Hauptaufgabe war es, Dächer zu räumen - insbesondere die von großen öffentlichen Einrichtungen. Das THW Dachau war auch im Landkreis Bad Tölz/Wolfratshausen im Einsatz. In Gaißach unterstütze das Technische Hilfswerk die Rettungskräfte beim Räumen und Verfahren der Schneemassen mit schwerem Gerät. Von Dienstag, 15. Januar an, verlagerte sich das Einsatzgebiet in die Gemeinde Bayrischzell am Schliersee, auch dort mussten private Hausdächer aber auch Gewerbebetriebe von den Schneelasten befreit werden. Am Freitag, 18. Januar, fuhren die Dachauer THW-Helfer dann zum letzten Mal nach Bayrischzell - nach sieben Tagen ununterbrochenem Dauereinsatz im Oberland, täglich mit 20 bis 25 Personen, die tonnenschweren Schnee bewegen und das zwölf bis 14 Stunden lang. Insgesamt waren 170 Dachauer THW-Kräfte im Einsatz, sie leisteten an die 2 400 Stunden ehrenamtlicher Hilfe im Oberland.

Langer sagt: "Dank und Hochachtung seitens des THW Dachau gilt unseren Freiwilligen, die unermüdlich im Einsatz waren. Und auch den Familien und Arbeitgebern, die auf unsere Kräfte verzichteten, um anderen zu helfen."

© SZ vom 23.01.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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