Herausragende Leistungen:Die Zukunft mitgestalten

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Berufsschulabsolventin Alicia Biegert blickte bei der Abschiedsfeier auf die zweieinhalbjährige Ausbildungszeit zurück. (Foto: Niels P. Jørgensen)

156 junge Leute haben ihre Berufsausbildung abgeschlossen - teilweise mit herausragenden Leistungen

Von Livia Hartmann, Dachau

Die Stimmung in der Aula der Staatlichen Nikolaus-Lehner-Berufsschule ist ausgelassen, als die Lehrerband Rocking Teachers ihr erstes Lied anstimmt. Der Grund für die gute Laune: Wieder haben 156 Absolventinnen und Absolventen erfolgreich ihre Berufsausbildung abgeschlossen. Am Montagnachmittag feierten sie gemeinsam mit ihren Eltern, Geschwistern, Freunden, Lehrern und Vertretern von Ausbildungsbetrieben sowie Industrie- und Handelskammern. Verabschiedet wurden 29 angehende Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, 14 Bankkauffrauen und -männer, 85 Kaufleute für Büromanagement, neun Kaufleute im Einzelhandel, 14 Kfz-Mechatroniker und vier Verkäuferinnen und Verkäufer.

Für die jungen Erwachsenen sei jetzt ein weiterer Lebensabschnitt geschafft, jetzt sei es wichtig, dass sie "keine Angst vor Veränderungen haben, sondern sich stattdessen darauf freuen", betont Schulleiter Johannes Sommerer in seinem Grußwort. Dank der intensiven Unterstützung von Familie, Eltern und Ausbildern und ihren fachlichen, sozialen und persönlichen Kenntnissen seien die Absolventinnen und Absolventen allerdings bestens auf diesen neuen Lebensabschnitt vorbereitet, so Sommerer.

Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD), der trotz des Wahlkampfes an der Abschlussfeier teilnahm, lobte die Schüler für ihr Engagement, "diesen lernintensiven Abschnitt erfolgreich absolviert zu haben" und wünschte ihnen für ihre berufliche Zukunft alles Gute. "Ihr Beruf ist nicht nur die Grundlage für ihre finanzielle Sicherheit, er ist auch entscheidend für ihre persönliche Selbstverwirklichung und Zufriedenheit. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass Sie von Ihrem Arbeitgeber wertgeschätzt werden", so Hartmann.

Dass die Absolventinnen und Absolventen "unsere politische und wirtschaftliche Zukunft" seien, fügt Landrat Stefan Löwl CSU) in seiner Rede hinzu. Auch deshalb sei das Geld in die derzeit anstehende Schulsanierung "gut investiert". Aber Löwl spricht auch einen Appell an die jungen Berufseinsteiger aus: "In Zeiten von Brexit und Trump ist es wichtig, dass Sie teilhaben an der gesellschaftlichen und politischen Mitgestaltung." Die jungen Erwachsenen sollten lernen Verantwortung zu übernehmen und zusammenzuhalten, hier wies Löwl vor allem auf das ehrenamtliche Engagement hin. "Davon lebt unsere Gesellschaft und die braucht Sie alle in Zeiten des Wandels", betonte der Landrat in seiner Rede.

Daran, dass die gemeinsame Schulzeit mehr war als nur eine Zeit des Arbeitens und des Lernens, erinnert die Absolventin Alicia Biegert, Kauffrau für Büromanagement bei der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, in ihrer Rede, in der sie auf eine zweieinhalbjährige Berufsschulzeit zurückblickt. Der Beginn der Ausbildung sei ein "komisches Gefühl" gewesen, da alles neu und ungewohnt war. Die Schule dagegen habe für alle immer eine tolle Abwechslung zum Arbeitsalltag dargestellt, auch "weil man Freundschaften geschlossen und alle wieder gesehen hat". Vor allem die Bildungsreise in die Dachauer Partnerstadt Fondi in der italienischen Region Latium habe sie als besonders wertvolle und erlebnisreiche Erfahrung in Erinnerung. Der Abschluss der Berufsausbildung sei für alle nur der "Anfang einer langen und aufregenden Reise", so Biegert.

Für ihre herausragenden Leistungen wurden 21 Schülerinnen und Schüler mit einem Preis der Stadt Dachau geehrt. Sie alle haben einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser geschafft. Gleich vier Absolventen haben ihre Ausbildung mit einer glatten Eins bestanden. Ausgezeichnet wurden sie von Landrat Stefan Löwl und Oberbürgermeister Florian Hartmann mit einer Anerkennungsurkunde der Regierung von Oberbayern und einer Landkreismedaille. Die Bankkauffrau Sophia Koppitz, die ihre Berufsausbildung bei der Sparkasse in Dachau absolviert hat, erhielt außerdem für ihre Leistungen als Klassenbeste eine Schulurkunde.

Wie jedes Jahr durfte sich ein Absolvent über ein Sprachstipendium im Ausland freuen. Dieses Mal heißt die glückliche Gewinnerin Katharina Bayerl, Kauffrau für Büromanagement. Sie darf für einen einwöchigen Sprachkurs nach London, Dublin oder Malta reisen. Alle Kosten werden vom Arbeitskreis Schule-Wirtschaft übernommen werden.

© SZ vom 19.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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