Hebertshausen:Straßenkataster für besseren Überblick

Das örtliche Verkehrsnetz in Hebertshausen umfasst exakt 38,71 Straßenkilometer, für deren Unterhalt die Gemeinde zuständig ist. Völlig unpassierbare Strecken gibt es zwar nicht, aber nicht jede Fahrbahn ist in gutem Zustand. Doch ein Verzeichnis der sanierungsbedürftigen Straßen, eine Kartierung von Schäden wie Schlaglöchern, Setzungen oder Rissen in der Fahrbahndecke, gibt es im Rathaus bisher nicht. "Uns fehlt der Überblick", erklärte Bürgermeister Richard Reischl (CSU) im Gemeinderat. Abhilfe schaffen soll nun ein Straßenkataster.

Das mit den örtlichen Verhältnissen vertraute Ingenieurbüro Renner wird die Gemeindestraßen vermessen, Schäden registrieren, Sanierungskosten kalkulieren und die Wirtschaftlichkeit von Straßenreparaturen einschätzen. Auch der Zustand von Gehwegen, Straßenentwässerung, Kanal- und Wasserleitungen soll mit beurteilt werden. "Wir werden dann nicht in den kommenden zehn Jahren alle Straßen sanieren", erklärte der Bürgermeister. Das könne die Gemeinde finanziell gar nicht schultern. "Aber wir wissen, wo wir stehen und wo Prioritäten liegen." Um die Kosten für die Kartierung niedrig zu halten, haben Bürgermeister und Bauhofleiter bereits eine erste Sondierung durchgeführt. Gerade neu errichtete oder frisch sanierte Straßen werden deshalb gar nicht erst angeschaut. Somit verbleiben 25 Kilometer Fahrbahn in eher schlechtem Zustand, die begutachtet werden. Die Untersuchung, die 21 000 Euro kosten wird, hat der Gemeinderat einstimmig in Auftrag gegeben.

© SZ vom 22.05.2015 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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