Hebertshausen:Sichtbares Zeichen für ein großes Projekt

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Der Förderverein installiert eine Kreuzigungsgruppe und startet damit die Restaurierung von Sankt Georg.

Petra Schafflik

Der Förderverein Sankt Georg in Hebertshausen hat an der Kreuzigungsgruppe selbst mitgearbeitet. Noch im April wird sie eingeweiht. (Foto: DAH)

Ein leistungsstarker Autokran war im Einsatz, um drei mächtige Holzkreuze an der Straße Am Weinberg oberhalb der Kirche Sankt Georg in die Höhe zu heben. Helfer haben die Balken dann in einer speziellen Bodenstützplatte verankert, damit die Kruzifixe sturmsicher stehen. Initiiert und auch selbst mit gebaut haben diesen Kalvarienberg, wie Nachbildungen der Kreuzigungsgruppe auch genannt werden, die Mitglieder des örtlichen Sankt-Georgs-Vereins. Finanziert wurde das Projekt aus Spendengeldern. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, Kirche und Umfeld zu restaurieren - und darf schon jetzt mit einem großen Erfolg rechnen.

Die hoch aufragende Kreuzigungsgruppe soll nun, so der Gedanke hinter dem Vorhaben, als Andachtsstätte den alten Kirchenfriedhof mit dem nördlich gelegenen Gemeindefriedhof verbinden. Die drei schlichten, weißlasierten Kruzifixe sind dazu genau an der Weggabelung positioniert, um als Schwelle zu der weit abseits in der Landschaft gelegenen neuen Grabanlage zu fungieren. Das Kunstwerk ist konkreter Auftakt und erstes sichtbares Zeichen für das umfassende Sankt-Georg-Projekt, das die Erzdiözese München und Freising gemeinsam mit der politischen Gemeinde Hebertshausen plant. In dem Vorhaben geht es darum, die alte Sankt-Georgs-Kirche mit dem absturzgefährdeten Kirchberg zu sanieren, eine neue Aussegnungshalle im alten Friedhof zu bauen. Mit seinem über dem Ort weithin sichtbar aufragenden, frühgotischen Gotteshaus zählt diese Einheit aus Kirche, Friedhof und Kirchberg über Hebertshausen zu den schönsten Kirchplätzen im Landkreis.

Für die Erhaltung dieses Ensembles hat sich der Sankt-Georgs-Verein seit Jahren eingesetzt und letztlich durch sein enormes Engagement auch die Diözese überzeugt. Ausgelöst durch die jetzt geplante Kirchensanierung hat die Gemeinde auch Überlegungen gestartet, um am Fuß des Kirchbergs, wo die Kirche von der Anhöhe herab den Dorfplatz prägt, das bisher vernachlässigte Ortszentrum einladender und attraktiver zu gestalten. Ein umfassendes Konzept, dessen Realisierung auf Jahre angelegt ist.

Um die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, wurden in den vergangenen Monaten einige Grabstellen im alten Friedhof umgebettet. Damit wird nun der geplante Anbau der Aussegnungshalle möglich, bei dem die Gemeinde Bauherr ist. Erstes bereits weithin sichtbares Teilprojekt dieser umfassenden Sanierung ist die Aufrichtung der Kreuzigungsgruppe. Eingeweiht und gesegnet wird die Andachtsstätte noch im April.

© SZ vom 03.04.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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