Hebertshausen:Samstags bleibt das Rathaus zu

SPD scheitert in Hebertshausen mit einem Antrag im Gemeinderat

Das Hebertshausener Rathaus bleibt auch künftig am Samstag geschlossen. Einen Antrag der SPD-Fraktion, die Gemeindebehörde einmal im Monat auch samstags zu öffnen, fand im Gemeinderat keine Mehrheit. Die SPD hatte argumentiert, Bürger wünschten längere Sprechzeiten. Und die Nachbargemeinde Haimhausen, wo bereits eine Samstagsöffnung praktiziert wird, registriere "ein positives Echo", so SPD-Fraktionssprecherin Marianne Klaffki. Die neuen Online-Angebote der Gemeinde gingen zwar in die richtige Richtung, "aber eine Beratung ist nur im persönlichen Gespräch möglich".

Bürgermeister Richard Reischl (CSU) verweist auf den Aufwand, den zusätzliche Dienststunden bedeuten würden. Und sieht auch keinen Bedarf. Momentan ist das Rathaus jeden Vormittag von 8 bis 12 Uhr und am Donnerstag auch von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Schon jetzt bemühe man sich aber um maximale Flexibilität, so Reischl. Bürger könnten jederzeit telefonisch oder per E-Mail das Amt erreichen. Und außerhalb der regulären Dienststunden einen persönlichen Termin vereinbaren, um ihre Angelegenheiten zu klären. "Über schlechte Öffnungszeiten gibt es nicht eine einzige Beschwerde." Auch die Wartezeiten im Rathaus seien mit maximal 15 Minuten zumutbar.

Für mehr Bürgerfreundlichkeit wären die Freien Wähler schon zu haben. Aber aus der Bürgerschaft sei "kein Druck erkennbar", sagte FW-Sprecher Martin Gasteiger. Wo es wirklich Probleme gebe sei bei Zulassungsstelle und Bauamt des Landratsamts. "Da jammert jeder." Gegen die Stimmen der SPD votierte der Gemeinderat mehrheitlich dafür, die Öffnungszeiten im Rathaus wie bisher beizubehalten.

© SZ vom 23.07.2016 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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