Hebertshausen:Nachbarschaftshilfe in Hebertshausen

Der kranken Nachbarin frische Lebensmittel aus dem Supermarkt mitbringen, den nicht mehr so rüstigen Senior in die Stadt mitnehmen, das Baby beaufsichtigen, während die junge Mutter beim Arzt ist. Solch gegenseitige Unterstützung ist nicht mehr selbstverständlich, weshalb die Gemeinde Hebertshausen jetzt aktiv wird. "Wir wollen die nachbarschaftliche Hilfe wieder aufleben lassen", betont Bürgermeister Richard Reischl (CSU). Damit Fürsorge und Mitmenschlichkeit stärker in den Fokus geraten, wird die Gemeinde jetzt eine Nachbarschaftshilfe professionell organisieren. Ein eigener Verein soll künftig Hilfe von Bürgern für Bürger koordinieren. Angeboten werden sollen alle Dienste, für die keine Ausbildung oder Fachkenntnisse nötig sind, wie Hilfe im Haushalt und Garten, Fahrten zum Arzt oder zum Einkaufen, Begleitung bei Behördengängen oder Babysitten. Für die Unterstützung soll ein kleines Entgelt berechnet werden, "weil nichts wert ist, was nichts kostet". Für finanzschwache Bürger wird die Unterstützung aber unentgeltlich sein. Koordinieren werden die Nachbarschaftshilfe Ute Ofner und Petra Ringleb unter der Telefonnummer 08131/29 28 62 86 (Rathaus), soviel steht schon fest. Jetzt sucht die Gemeinde zunächst aber potenzielle Helfer, dann soll ein Trägerverein gegründet werden. "Das ist nötig, damit die Helfer bei ihrer Tätigkeit versichert sind", erklärt der Bürgermeister. Wenn alles klappt, wird die Nachbarschaftshilfe Hebertshausen im Februar 2016 starten.

© SZ vom 11.11.2015 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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