Schultheater:Hebertshausens Bürgermeister glänzt mit Gastauftritt

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Monate lang haben Schüler und Lehrer der Grund- und Mittelschule die Aufführung vorbereitet. Mit dabei ist auch Richard Reischl.

Von Petra Schafflik, Hebertshausen

Buntes Volk in Rüstung und Seidenkleidern stürmt die Bühne. Dort brutzelt schon ein leckeres Papp-Spanferkel über dem Lagerfeuer. Timi, die Zeitmaschine von Opas Speicher, hat die neugierigen Kinder Max und Sarah in die Renaissance katapultiert. Dort treffen sie auf den tapferen Ritter Giselher, der gerade bei Wein, Schweinebraten und Musik feiert. Ein lustiges Tänzchen kann da nicht schaden, schon dreht und wiegt sich die ganze Festgesellschaft zu mittelalterlichen Klängen. Kaum sind die letzten Töne verklungen, zieht es Max und Sarah weiter. "Reisebereit durch die Zeit, voll Energie und startklar" sausen sie mit ihrem Publikum in der Hebertshausener Turnhalle weiter durch die Epochen.

Eingeladen zum musikalischen Ausflug durch die Zeiten hatte die Grund- und Mittelschule Hebertshausen, die mit "Timi - die Reise mit der Zeitmaschine" ein buntes, vielfältiges und unterhaltsames Musical auf die Bühne brachte. Das Schönste: Wirklich alle 300 Schüler von den Erstklässlern über die behinderten Kinder der Partnerklasse bis zu den Absolventen haben auf und hinter der Bühne mitgemacht. "Ein riesiges Gemeinschaftswerk", freut sich Schulleiterin Ilse Oftring-Thomas. So ein Mammut-Projekt braucht Vorlauf: Seit zwei Monaten wird an der Schule getanzt, getextet, gebastelt, genäht, gesungen und geübt. So sind Kostüme wie Bühnenbild und Ausstattung ganz in Eigenarbeit der Schüler entstanden, wurden die Sprech- und Liedtexte erdacht, die Choreografien einstudiert.

Bürgermeister Richard Reischl im glitzernden Silberoutfit

Entstanden sind bunte Szenen, in denen Max und Sarah den quietschhellblauen Kuschel-Dino im dichten Regenwald der Kreidezeit kennen lernen, bevor sie in der Jungsteinzeit ihre Vorfahren beim Brotbacken beobachten, ein Indianerdorf besuchen und die Beatles kennen lernen. Zwischendurch erleben sie, wie eine Truppe in schreiend bunten Flower-Power-Kostümen - das Lehrerkollegium verbirgt sich darin - eine flotte "Dancing-Queen" aufs Parkett legt.

Von Szene zu Szene leitet ein musikalisches Zwischenspiel, das immer wieder andere Schüler als Solisten auf Flöte oder Trompete intonieren. Und als Timi im Jahr 3333 schließlich der Saft ausgeht, hat Bürgermeister Richard Reischl im glitzernden Silberoutfit als "Assistent" einen kleinen Gastauftritt. Er darf das rettende Energiemodul reichen, damit die Zeitreisenden wieder in die Gegenwart zurückkehren können. Wo dann prompt alle Mitwirkenden und die 700 Zuschauer der zwei Aufführungen aufspringen, um als Flash-Mob "Ein Hoch auf uns" anzustimmen. Tosender Applaus für die jungen Künstler.

© SZ vom 14.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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