Die Planungen fürs neue Jugendzentrum stehen, die Ausschreibung der Bauarbeiten sollte in diesen Tagen erfolgen. Doch nun ergibt sich unerwartet die Chance, eine finanzielle Förderung über den Regionalverein Dachau Agil zu bekommen. Allerdings: Geld gibt es nur, wenn noch einmal umgeplant wird, was den Terminplan durcheinander bringt. Dabei drängt die Zeit. Das alte JUZ wurde im vorigen Jahr abgerissen, um dem Kinderhaus-Neubau Platz zu machen. Was tun? Neu planen, sogar ein größeres JUZ für weniger Geld bekommen, aber Zeit verlieren? Oder lieber bei der alten Planung bleiben, auf eine Kosteneinsparung von fast 100 000 Euro pfeifen, aber den Terminplan halten?
Die Gemeinderäte haben sich jetzt diese Entscheidung nicht leicht gemacht. "Wir verlieren leicht ein Jahr", gab Jugendreferentin Elke Fiedel (CSU) zu bedenken. Dabei fehlt der Dorfjugend schon seit vorigem Sommer ihr Treffpunkt. Ein Bauwagen hinter dem Schulhof ist nur ein bescheidener Ersatz. Andererseits bietet die finanzielle Förderung über Dachau Agil auch die Chance, ein größeres JUZ zu bekommen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass im neuen Gebäude auch ein Bereich für einen selbstverwalteten Jugendtreff eingerichtet wird. Weshalb auch der in der Gemeinde aktive Zweckverband Jugendarbeit die Option des erweiterten JUZ befürwortet. Das größere Gebäude würde 467 000 Euro kosten, 156 000 Euro an Fördermitteln kämen herein. Bisher wollte die Gemeinde maximal 400 000 Euro ausgeben. "Die eingesparte Summe ist zu hoch, als dass man locker darauf verzichten könnte", sagte Bürgermeister Richard Reischl (CSU). Die Gemeinderäte schlossen sich mehrheitlich an. Also wird jetzt neu geplant und der Zuschussantrag gestellt. Für die Jugend heißt das, noch ein wenig Geduld aufzubringen.