Hebertshausen:Freistaat fördert Gemeinschaftshaus

Die Planungen für das Gemeinschaftshaus in Prittlbach kommen voran. Eine gute Nachricht, denn das Gebäude, in dem Feuerwehr, Dorfgemeinschaft und der Schützenverein Germania Prittlbach 1919 eine neue Heimat finden sollen, liegt den Bürgern der 400-Einwohner-Ortschaft sehr am Herzen. Weil die alten Gebäude von Schützen wie Feuerwehr marode sind, muss zeitnah eine Alternative geschaffen werden. Einen Entwurf von Architekt Thomas Wallner gibt es längst, nun sind auch alle Zuschussoptionen geklärt. Für das Vorhaben, das nach der Kostenkalkulation des Planers 2,9 Millionen Euro kosten wird, gibt es Fördermittel aus dem Programm zur Dorferneuerung in Höhe von 650 000 Euro, der Feuerwehrtrakt des Hauses wird mit 110 000 Euro staatlich bezuschusst, und vom Bayerischen Sportschützenbund lassen sich 245 000 Euro abrufen. Insgesamt wird so etwa eine Million Euro, das ist ein Drittel der Baukosten, an öffentlichen Mitteln wieder in die Rathauskasse zurückfließen. Auf Grundlage dieser Daten wird die Verwaltung das Projekt nun vorantreiben, so das einstimmige Votum des Gemeinderats.

Die Bauarbeiten für das als Treffpunkt für Vereine, Gruppen und Ehrenamtliche konzipierte Haus sollen im Spätsommer 2020 beginnen, das Gebäude dann etwa eineinhalb Jahre später eingeweiht werden. Ein Termin, auf den sich nicht nur die Prittlbacher freuen, sondern ganz besonders auch die Familie des bereits 1972 verstorbenen Bürgers Hans Köchl. Denn das neue Gemeinschaftshaus wird nach Köchl benannt werden, der in der NS-Zeit selbstlos Häftlingen des Dachauer Konzentrationslagers beistand und für sein Engagement bereits posthum mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet wurde. Als weitere Anerkennung seines Wirkens wird das neue Gemeinschaftshaus in Prittlbach Hans-Köchl-Haus heißen.

© SZ vom 22.11.2019 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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