Sie wirken oft im Stillen, leisten wertvolle Arbeit, ohne viel Aufhebens darum zu machen: 21 Bürger, die sich aktiv fürs Gemeinwohl engagieren, hat die Gemeinde Hebertshausen am Donnerstag während eines festlichen Ehrenabends ausgezeichnet. Als Anerkennung für ihre Verdienste um das Miteinander im Dorf erhielten sie von Bürgermeister Richard Reischl (CSU) eine Ehrenamtsmedaille. Die Auszeichnung hat der Rathauschef im vorigen Jahr erstmals initiiert, um das freiwillige Engagement stärker ins Blickfeld der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken.
Geehrt wurden heuer 19 Männer und zwei Frauen, die sich auf unterschiedlichen Gebieten für die Gemeinschaft einsetzen. Alle Vorschläge kamen aus den örtlichen Vereinen. Gemeinsam sei den Preisträgern, dass sie ganz bewusst unauffällig im Hintergrund wirkten, betonte der Bürgermeister in seiner Laudatio. "Sie handeln nach dem Motto: Redet ruhig über andere, ich mache solange meine Arbeit." Genau deshalb sei so ein Ehrenabend wichtig und sinnvoll, um diese zurückhaltenden und bescheidenen Helfer "wenigstens einmal in die Öffentlichkeit zu rücken und Danke zu sagen."
Gleichzeitig verbindet der Rathauschef mit der Würdigung auch die Hoffnung, dass das Wirken der Preisträger "vielleicht ansteckend ist und für viele Nachahmer sorgt". Die Auswahl der Männer und Frauen, die für ihr Engagement geehrt werden sollen, legt die Gemeinde bewusst in die Hände der Vereine. "Wir haben keinen Punktekatalog, weil Ehrenamt viel zu vielschichtig ist." Tatsächlich engagieren sich die Preisträger auch auf unterschiedlichste Weise - für Kinder und Jugendliche, Senioren, die öffentliche Sicherheit, Sport, Grünanlagen oder Flüchtlingsarbeit. Manche sind seit Jahrzehnten dabei, andere erst kurz, dafür umso engagierter. Die einen organisieren Feste und Veranstaltungen, andere kümmern sich um Finanzen, Chronik und den leidigen Schriftverkehr oder packen tatkräftig selbst mit an. Wie Herbert Herold vom Sportkegelclub Waldfrieden, der nicht nur als Gründungsmitglied sportlich sehr erfolgreich war, sondern auch beim Neubau des Sportheims in Hebertshausen 2500 Arbeitsstunden unentgeltlich auf der Baustelle gerackert hat.
Andere kümmern sich selbstverständlich um Menschen in ihrem Umfeld, die Unterstützung brauchen. Wie Inge Förster-Lehner, die sich im katholischen Frauenbund in der Nachbarschaftshilfe engagiert. Da gibt es Bürger, die sich verantwortlich fühlen für Grünanlagen und öffentliche Flächen. So wie Hans Doll und Erwin Kreitmair, die ohne große Absprachen zu Heckenschere und Sense greifen, damit sich die Hebertshausener in ihrem Dorf wohl fühlen können.
So wie diese drei beispielhaft genannten Bürger engagieren sich alle Preisträger auf ihre Weise unermüdlich für die Gemeinschaft. Dafür wurden beim Ehrenabend ausgezeichnet: Herbert Herold (Sportkegelclub Waldfrieden), Inge Förster-Lehner (Katholische Frauengemeinschaft), Hans Doll und Erwin Kreitmair (beide Obst- und Gartenbauverein Ampermoching), Ludwig Göttler (Feuerwehr Unterweilbach), Josef Göttler (Feuerwehr Prittlbach), Markus Hecht und Albert Zollbrecht (Feuerwehr Hebertshausen), Georg Pabst (Feuerwehr Ampermoching), Eduard Reindl (Schützengesellschaft Waldfrieden), Siegfried Rückert (Verein zur Erhaltung der Kirche Sankt Georg), Erich Schneider (Tennisclub an der Amper, Carmen Schönwetter (Sportverein Ampermoching), Klaus Wallner (Soldaten- und Reservistenkameradschaft), Sepp Wallner (Germania Prittlbach), Peter Barth (Helferkreis Asyl), Erwin Schönwetter (Obst- und Gartenbauverein Hebertshausen), Johann Mair (Spielvereinigung Hebertshausen), Johannes Böswirth, Leonhard Liegsalz, Werner Pallauf (Gemeinde Hebertshausen).