Haimhausen:Wenn's mal laut wird

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Für Ruhestörungen ist die Polizei zuständig, nicht der Bürgermeister

Was machen viele Haimhausener, wenn sie sich in ihrer Nachtruhe gestört fühlen? Sie rufen bei Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) an- auch oft noch weit nach Mitternacht. Doch das ist der falsche Empfänger für die Beschwerden, hat Hauptkommissar Werner Kretz von der Polizeiinspektion Dachau während der Bürgerversammlung der Gemeinde aufgeklärt. "Rufen Sie uns an, denn dafür sind wir zuständig." Ansonsten bestätigte Kretz den Haimhausern, in einer sehr sicheren Gemeinde zu leben.

In seinem kurzen Bericht präsentierte er den Zuhörern Zahlen: Während landkreisbezogen im vergangenen Jahr auf 1000 Einwohner 37 Straftaten kamen, entfielen in Haimhausen mit seinen knapp über 5000 Einwohnern auf 1000 Bürger nur 17 Straftaten. Insgesamt wurden Kretz zufolge im Landkreis Dachau im vergangenen Jahr 5341 Straftaten verübt. 87 davon in Haimhausen. Schlecht bestellt ist es allerdings um die Aufklärungsquote. Von allen Straftaten wurden im Landkreis 59,9 Prozent aufgeklärt, von den in Haimhausen begangenen lediglich 47,1 Prozent. "Das ist ein sehr schwacher Wert", sagte Kretz. Die schlechte Aufklärungsquote liege in der Art der Straftaten begründet. Zum Beispiel, wenn es sich um Sachbeschädigungen, wie zum Beispiel Kratzer im Auto handle.

Eine Insel der Seligen ist Haimhausen in Punkto Einbruchskriminalität. Während anderswo die Zahl der Einbrüche stark zugenommen habe, verzeichnet die Kriminalitätsstatistik für die Gemeinde in diesem Jahr gerade einmal einen Einbruch.

Weniger erfreulich ist hingegen die Entwicklung der Verkehrsunfälle auf den Straßen im Landkreis. So wurde mit insgesamt 4621 Unfällen im vergangenen Jahr der bislang höchste Wert überhaupt erreicht. Davon ereigneten sich auf Haimhausener Gemeindegebiet 168. Werner Kretz begründete diese Entwicklung vor allem mit der stark gestiegenen Zahl der im Landkreis zugelassenen Fahrzeuge. Die habe im Jahr 1978 noch bei nur 45 000 gelegen. 2014 dagegen, so Kretz, lag die bereits bei 125 000.

© SZ vom 19.09.2015 / rk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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