Zwanzig mehr Helfer als Flüchtlinge gibt es derzeit in Haimhausen. Wie der Helferkreis mitteilt, leben seit Dezember 100 Asylbewerber aus mindestens acht verschiedenen Ländern in einer Container-Unterkunft in Haimhausen. Die Menschen stammen aus afrikanischen Ländern wie Senegal, Somalia, Eritrea und Mali sowie aus asiatischen wie Pakistan und Afghanistan. Die Ankunft und Belegung der Räume sei überaus freundlich und sehr ruhig verlaufen, erklärt Christiane Kettinger vom Helferkreis.
Haimhausener Bürger hatten Lebensmittel für die ersten Mahlzeiten gebracht. Gemeinsam mit den Flüchtlingen bereiteten sie das Essen zu. Zum Jahresende bewiesen die Haimhausener große Solidarität mit Helfern und Flüchtlingen, indem sie einer Bitte der Helfer folgend, eine große Menge an Lebensmitteln spendeten. Das sogenannte Spendenhaus in der Pfarrstraße 15, in dem Spenden angenommen und sortiert werden, habe sich in einen "Mini-Supermarkt" verwandelt, sagt Kettinger, begeistert von der Anteilnahme.
Der Helferkreis mit seinen mehr als 120 Ehrenamtlichen wird nun Sprach- und Integrationskurse, Freizeitprogramme sowie die Begleitung zu Terminen bei Behörden oder Ärzten verbunden mit Dolmetscherdiensten anbieten. Viele der Helfer sprechen mehrere Sprachen. Eine Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Vereinen und Schulen ist vorgesehen, die Bereitschaft dazu wurde bereits signalisiert, teilt Kettinger mit.
Um die Infrastruktur im Container-Dorf zu verbessern und verschiedene Kurse im Bereich Bildung anbieten zu können, werden Sach- sowie Geldspenden benötigt. Wer helfen möchte, kann sich auf der Internetseite www.helferkreis-haimhausen.de informieren, welche Dinge gebraucht werden. Auch Geldspenden sind den Helfern willkommen. Außerdem können sich Hilfswillige auf der Webseite anmelden und sich für Dienste eintragen.
Sachspenden werden am Samstag, 9. Januar, zwischen 10 und 12 Uhr in der Pfarrstraße 15 an der Pfarrkirche Haimhausen angenommen. Weitere Termine für die Spendenannahme sind der 23. Januar sowie 6. und 20. Februar.