Haimhausen:Ölwechsel mitten im Wald

THW muss einen Kubikmeter vergifteten Boden ausheben

Das Technische Hilfswerk Dachau musste am Sonntagmittag ausrücken, um eine dreiste Umweltverschmutzung zu beseitigen. Laut Pressesprecher des THW, Sven Langer, hatte ein bislang unbekannter Täter am Samstagabend auf einem Waldweg bei Haimhausen den Ölwechsel an seinem Auto ausgeführt. Das Öl wurde dabei direkt ins Erdreich abgelassen. Der Täter wurde offensichtlich von einem Passanten beobachtet und auch verscheucht, so teilt Pressesprecher Langer mit. "Die Polizei aber hat er erst am nächsten Tag alarmiert."

Am Sonntag wurde schließlich über die Freiwillige Feuerwehr Haimhausen auch das Umweltamt des Dachauer Landratsamts informiert. Die Behörde alarmierte sofort das THW und beauftragte es mit dem Aushub des kontaminierten Bodens. Mit dem THW Kipper samt Heckladekran und dem Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter namens "Ölschaden", das der THW sich erst kürzlich angeschafft hat, baggerten die Einsatzkräfte etwa einen Kubikmeter des Waldbodens aus und füllten ihn mit Kies wieder auf. Der Verursacher des Umweltschadens ist bis dato nicht bekannt. "Das ist unverantwortlich, unverschämt und rücksichtslos. Anders kann man den Verursacher nicht beschreiben", ärgert sich THW-Pressesprecher Sven Langer. "Nicht nur, dass der Wald der unpassendste Ort für die Wartung eines Autos ist - das Öl wurde direkt ins Erdreich abgelassen." Die Dachauer Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

© SZ vom 12.04.2016 / emo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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