Haimhausen:Mit Frauenpower zum Jubiläum

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Die Volkshochschule Haimhausen feiert 30 Jahre erfolgreiche Arbeit

Von Rudi Kanamüller, Haimhausen

Der Stolz der Haimhauser Volkshochschule ist 24,5 Zentimeter lang, 17,5 Zentimeter breit, einen Zentimeter stark und bunt - dank der Haimhauser Künstlerin Mette Therbild, die die Umschlagseiten illustriert hat. Es ist das Geburtstagsgeschenk, das sich die Volkshochschule anlässlich ihres 30. Geburtstages selbst gemacht hat in Form einer Chronik. Betitelt mit "30 + Jahre - Volkshochschule Haimhausen", geschrieben von Gabriele Donder-Langer, Martin Hanauer, Christiane Kettinger, Susanne Rohlfing, Michaela Schilasky und Agota Schulz.

Gefeiert wurde das Jubiläum vor Kurzem in der Haimhauser Kulturkreiskneipe. Gekommen waren ehemalige Leiterinnen, Dozentinnen und Dozenten der VHS, bei der seit ihres Bestehens die Frauen schon immer in der Mehrzahl waren. So lobte denn auch Haimhausens Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) in seiner Rede über die Entstehungsgeschichte der VHS: "Das war Frauenpower pur." Felbermeier verglich die Arbeit der Bildungseinrichtung mit dem Bau eines Hauses. "Wer ein Haus baut, der weiß, wie wichtig das Fundament ist." Im Falle der VHS seien dies die Dozenten und Dozentinnen. Sie seien der "Schlüssel zum Erfolg".

Felbermeier schlug dabei auch den Bogen zur aktuellen politischen Situation in Haimhausen. Auf die Gemeinde und auf die Volkshochschule sehe er, angesichts der Flüchtlingsproblematik, eine "Herkulesaufgabe zukommen", die auch in Form von Sprachkursen bewältigt werden müsse. Zudem trügen die Volkshochschulen, wie es Felbermeier in seinem Grußwort in der Chronik formulierte, dazu bei, den "Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland zu sichern und international wettbewerbsfähig zu halten".

Die Geschäftsleiterin der Haimhauser VHS, Michaela Schilasky, wies besonders darauf hin, dass sich die VHS Haimhausen von familiären "Frauenpower-Ein-Frau-VHS" hin zu einer kleinen, aber feinen VHS mit verschiedenen Themenbereichen entwickelt habe. Mit dazu beigetragen habe die politische Gemeinde, die den Belangen der VHS gegenüber immer aufgeschlossen sei.

Der Vorsitzende der Volkshochschule Haimhausen, Gerd Kirchhelle, schilderte die Anfänge der kleinen Schule. Gestartet sei man mit vier Kursen, die im Jahr 1984 zum Sommersemester angeboten wurden. In den nachfolgenden Jahren sei die Zahl auf mittlerweile über 900 Prozent gestiegen. Den Kontakt zur Gemeinde bezeichnete Kirchhelle als "optimal". Die Unterstützung durch den Bürgermeister und andere Gemeindemitarbeiter sei "vorbildlich und nachahmenswert", sagte Kirchhelle. Den Beweis hatte zuvor Bürgermeister Peter Felbermeier geliefert. Er hatte zwar kein Geburtstagsgeschenk für die VHS dabei, dafür nahm er etwas mit: nämlich die Rechnung für die Druckkosten der Chronik. Dass man als Dozent der Haimhauser Volkshochschule auch Karriere machen kann, auch dazu lieferte VHS-Vorsitzender Kirchhelle das passende Beispiel: So sei einer der Referenten des Jahres 1984 ein gewisser Dr. Werner Schnappauf, ein junger Referent aus dem Bayerischen Umweltministerium gewesen, der zum Thema "umweltfreundliche Kommunalpolitik" einen Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde gehalten habe. 19 Jahre später, so Kirchhelle, wurde er Bayerischer Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz.

© SZ vom 04.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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