Haimhausen:Mehr Platz

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Die Gemeinde Haimhausen baut ein Multifunktionsgebäude

Von Rudi Kanamüller, Haimhausen

Um den Bau eines neuen Rathauses wird die Gemeinde Haimhausen über kurz oder lang nicht herumkommen. Darüber sind sich die Gemeinderäte einig. Doch bis es soweit ist, will sich die Kommune mit dem Bau eines Multifunktionsgebäudes aus der beengten Raumsituation befreien. In dem neuen Gebäude sollen Büroräume für die Verwaltung, Räume für eine Zahnarztpraxis sowie zwei bis drei Wohnungen für Gemeindebedienstete beziehungsweise Wohnraum für Senioren geschaffen werden. Einstimmig haben die Mitglieder des Gemeinderates deshalb in ihrer jüngsten Sitzung dem Antrag, wie das Gebäude genutzt werden soll, zugestimmt. Mit einer kleinen Einschränkung: Der Bau muss unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten vertretbar sein. Zweite Bürgermeisterin Claudia Kops, die Bürgermeister Peter Felbermeier vertrat, sagte: "Wir bauen ja keine Luftschlösser."

Wie beengt es im Haimhauser Rathaus zugeht, zeigt nicht nur das Beispiel der neu eingestellten Bautechnikerin. Ihr Büro wurde ausgelagert in das Gebäude des betreuten Wohnens. Weil man generell nicht mehr weiß, wo man wen unterbringen soll, hat Haimhausen erstmals darauf verzichtet, Auszubildende für die Verwaltung einzustellen. Im Rathaus arbeiten aktuell 20 Personen.

Das neue Multifunktionsgebäude soll auf einem etwa 850 Quadratmeter großen Grundstück errichtet werden, das sich neben Rathaus und betreutem Wohnen befindet. Für das Areal, auf dem derzeit noch ein kleines Einfamilienhaus steht, hat die Gemeinde ein Ankaufsrecht, das nun ausgeübt wurde. Über die Notwendigkeit des Baus herrschte im Gemeinderat weitgehend Einigkeit. Ebenso darüber, dass die Zahnarztpraxis, die sich derzeit in der Dorfstraße befindet, in dem Multifunktionsgebäude untergebracht werden soll. Nicht zuletzt wegen der Bewohner des betreuten Wohnens, will der Gemeinderat die Praxis im Ort halten. Hintergrund ist, dass sie bereits zum Jahr 2019 die Kündigung ihrer Räume in der Dorfstraße erhalten habe.

Sorgen bereitet den Gemeinderäten allenfalls die prekäre Parkplatzsituation. Armgard Körner vom Bündnis 90/Die Grünen sagte: "Da müssen wir uns Gedanken machen, sonst wird's eng hier." Und Thomas Mittermair (CSU) unterstrich, " dass wir um eine Tiefgarage nicht herumkommen". Die gemeindliche Planung wird auch von der Gruppierung Bürgerstimme Haimhausen unterstützt als "Anfang einer positiven Ortsentwicklung". Der Bau des Multifunktionsgebäudes war zudem Thema auf der Klausur des Gemeinderates in Kloster Seeon.

Sollte das Projekt "Multifunktionsgebäude" aus irgendeinem Grund dennoch nicht zustande kommen, präsentierte Mittermair gleich die Lösung: "Dann gibt's noch eine Alternative im Baugebiet Schrammerweg."

© SZ vom 25.11.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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