Haimhausen:Energie für eine Siedlung

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Kraftwerk könnte Baugebiet in Haimhausen versorgen

Wenn es nach Bündnis 90/Die Grünen im Haimhauser Gemeinderat geht, dann soll künftig ein "geschlossenes Verteilernetz" das Baugebiet am Schrammerweg mit Energie versorgen. Einstimmig befürwortete der Gemeinderat einen entsprechenden Antrag, der nun vom Kommunalunternehmen Energie geprüft werden soll, ob das Vorhaben "ökologisch und ökonomisch" sinnvoll ist. Hintergrund des Antrag ist, der von Willi Welshofer (Bündnis 90/Die Grünen) im Gemeinderat begründet wurde, dass die Gemeinde Eigentümerin des Grundstücks sei, auf dem Geschosswohnungsbau mit mehreren Wohnungen geplant sei. Welshofer: "Das könnte auch bei künftigen Bauvorhaben in der Gemeinde eine Rolle spielen."

Nach ersten "grundsätzlichen Erwägungen", so heißt es in der Vorlage für den Gemeinderat, bestehe die Möglichkeit die Wärmeversorgung dieser Wohnungen mit einem erdgasbetriebenen Blockheizkraftwerk zu gewährleisten. Nebeneffekt dieses Blockheizkraftwerkes wäre die zusätzliche "eigenständige Erzeugung von Strom". Die erzeugte Strommenge läge dabei weit über dem Bedarf der Wohnungen. Deshalb sei zu überlegen, ob neben der Einspeisung des überschüssigen Stroms in das Verteilernetz auch ein "anderweitiger Absatz des Stroms" durch den Verkauf an Dritte möglich und damit das Projekt gegebenenfalls wirtschaftlicher wäre. Eine Schwierigkeit besteht darin, dass die Gemeinde für die Stromversorgung in Haimhausen bereits eine Konzession an die E-Werke Haniel vergeben hat. Die E-Werke haben dazu bereits eine Stellungnahme an die Gemeinde geschickt.

CSU-Fraktionssprecher Thomas Mittermair empfahl, vor weiteren Schritten zuerst die rechtliche Machbarkeit überprüfen zu lassen. Diese Haltung vertrat auch Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU), der dem Vorhaben "Eilbedürftigkeit" bescheinigte. Für Michael Kuffner (Bürgerstimme) stellte sich in diesem Zusammenhang ein grundsätzliches Problem: "Wir müssen uns klar darüber werden, was wir und wohin wir wollen." Besonders in Sachen erneuerbare Energien.

© SZ vom 15.02.2018 / rk - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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