Haimhausen:Belüftung für St. Nikolaus

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Arbeiter bauen die Gerüstabdeckung über der Haimhausener Pfarrkirche ab. Das Gotteshaus wird derzeit umfassend saniert. (Foto: Niels Jørgensen)

Sanierung der Haimhausener Pfarrkirche geht zügig voran

Von Rudi Kanamüller, Haimhausen

Ein völlig neuer Blick auf die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus eröffnet sich seit Montag wieder den Haimhausener Bürgern: In einer spektakulären Aktion wurde das Schutzdach, das seit anderthalb Jahren über dem Kirchenbau thronte, entfernt. Und zum Vorschein kam das ursprüngliche Kirchendach von St. Nikolaus, das praktisch unbemerkt von der Öffentlichkeit neu eingedeckt worden ist. Sichtbar sind nun auch wieder die insgesamt sechs Gauben des Daches von St. Nikolaus, die, so vermutet Pastoralassistent Bernhard Skrabal, bei der letzten Kirchensanierung in den dreißiger Jahren abgebaut worden waren. Die Dachgauben erfüllen aber nicht nur einen optischen Zweck, sondern dienen vor allem der Belüftung der Kirche. Skrabal: "Außerdem strukturieren sie die Dachfläche, ähnlich dem Dach des Dachauer Schlosses."

Wie Bernhard Skrabal, der im Pfarrverband für die Kirchensanierung zuständig ist, im Gespräch mit der Dachauer SZ weiter sagte, gehe die Kirchensanierung wie geplant voran. Als nächstes würden die Fenster von St. Nikolaus ausgebaut und die Rundungen im Kirchenschiff geöffnet. Was die Kirchenfenster betrifft, wird eine Münchner Firma, die auf Glasbau- und Glaskunst spezialisiert ist, ein Musterfenster erstellen, das noch im Sommer dieses Jahres eingesetzt werden wird. Außerdem steht die Entfernung des Innengerüsts an. Erst dann können auch die renovierungsbedürftigen Kirchenbänke ausgebaut werden. Außerdem wird ein 1:1-Modell der liturgischen Orte wie des Altarraums angefertigt. Ertüchtigt werden muss auch die Statik der Kirchenempore, während die Seitenaltäre derzeit im Depot der Erzdiözese München und Freising eingelagert sind. Dort werden sie auch restauriert. Auf ihre Heimkehr wartet dagegen die Orgel von Nikolaus. Sie wurde in Hamburg bei einem Orgelbauer restauriert, wo sie derzeit noch Unterschlupf findet. Um sie in St. Nikolaus einzubauen, dürfen im Kirchenraum allerdings keine Arbeiten mehr durchgeführt werden, bei denen Staub entsteht.

Großes Ziel ist und bleibt, sagt Pastoralassistent Skrabal, dass die Kirche zum Patrozinium des Gotteshauses Ende 2017 wieder genutzt werden kann - auch wenn dann der Kirchtum, der einen neuen Glockenstuhl erhält, noch verpackt sein wird. Diese Arbeiten, ebenso wie die Gestaltung der Außenanlagen oder der Anbau der Sakristei, werden parallel zur Kirchensanierung ausgeführt. Foto: Niels P. Joergensen

© SZ vom 21.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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