Grundsatzbeschluss:Ein Kino am Dachauer Bahnhof

Die Betreiber des Cinema Dachau wollen nach Augustenfeld ziehen

Die Stadt Dachau könnte ein Kino direkt am Bahnhof bekommen. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss fasste der Bauausschuss des Stadtrats am Dienstagnachmittag einstimmig. Beantragt haben die Genehmigung die Dachauer Nicole und Christopher Lutz, die seit etwa 25 Jahren das Cinema Dachau im Gewerbegebiet betreiben. Zuvor hatte die Familie ein Kino im Hörhammerstadl in der Altstadt. Zur Debatte steht ein städtisches Grundstück an der Bahnhof-Ostseite. Das Gebiet überplant die Stadt derzeit ohnehin, weil am Bahnhof ein Parkhaus mit Zufahrt von der Schleißheimer Straße gebaut werden soll. Zudem entsteht in Augustenfeld ein neues Wohnviertel. Anwohner hätten in der Bürgerbefragung sogar den Wunsch nach einem Kino geäußert, hieß es im Bauausschuss.

Der Neubau soll nach Vorstellung der Kinobetreiber mehr als fünf Säle haben, also mehr als das Cinema. Zudem wird ein Neubau barrierefrei sein und, ebenfalls im Gegensatz zum bestehenden Kino, entsprechend gedämmt und beheizt. Aufgrund der vielen Gebäudemängel blieben die Kunden aus, schreiben Nicole und Christopher Lutz in ihrem Antrag an die Stadt. "Der Handlungsdruck ist enorm." Der Vorschlag trifft auf helle Begeisterung: "Das ist wie ein Sechser im Lotto", sagt Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD). Die Idee sei "einfach bestechend und sehr überzeugend". Das Gebäude braucht laut Betreibern etwa 2600 Quadratmeter Grundfläche und könnte 19 Meter hoch werden. Das Bauamt wird nun prüfen, wie viel Platz genau das Parkhaus und wie viel das Kino benötigen würde. Auch, ob die Fläche verkauft oder verpachtet wird, muss noch entschieden werden.

© SZ vom 24.01.2018 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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