Trotz großer Nachfrage nach Bauland konnte die S-Bahn-Gemeinde Petershausen in den vergangenen Jahren nur kleinere Wohngebiete entwickeln. Doch jetzt kommt die 6700-Einwohner-Ortschaft einen großen Schritt voran: Für die Entwicklung eines Wohngebiets an der Rosenstraße und damit mitten im Ort wird ein Bebauungsplan aufgestellt. Das entschied der Gemeinderat einstimmig. In fußläufiger Entfernung zum Bahnhof könnten auf einer fünf Hektar großen Fläche bald Wohnungen und Häuser für etwa 600 neue Bewohner entstehen. In einem städtebaulichen Konzept wurden bereits Ideen für eine Bebauung erarbeitet. Auf dieser Basis wird nun konkret geplant. Den Anfang machen soll ein Workshop mit den beteiligten Grundeigentümern. Dazu zählt auch die Gemeinde selbst. Denn auch für das Areal an der Rosenstraße wurde das Petershausener Baulandmodell erneut umgesetzt. Das legt bekanntlich fest, dass die Gemeinde vor jeder Bauplanung anteilig Flächen in den fraglichen Arealen erwirbt. "Wir müssen noch festlegen, welche Projekte auf den Parzellen der Gemeinde an der Rosenstraße verwirklicht werden sollen", informierte Bürgermeister Marcel Fath (FW) den Gemeinderat.
Die Idee, das mitten im Ort gelegene Areal "Rosenstraße" zu bebauen, ist nicht neu. Bereits in den 1990er Jahren wurde ein Bebauungsplan erarbeitet, der aber nie Rechtskraft erlangte. Einziges Resultat der damaligen Planung ist das 1996 eingeweihte evangelische Pfarrzentrum mit Kinderhaus. 2012 hat der Gemeinderat dann einen neuen Anlauf genommen und nach einem städtebaulichen Wettbewerb eine Entwurfsplanung vergeben. Das Konzept des Tübinger Architekten Joachim Eble wird nun Basis für einen Bebauungsplan sein. Allerdings nur Basis, nicht fixe Vorgabe. "Der Entwurf hat Mängel bei der Verkehrsplanung und der Entwässerung", erklärte Gerhard Weber (CSU).