"Die Unternehmen sind grundsätzlich sehr aufgeschlossen, wenn es um die Integration geflüchteter Menschen in Ausbildung und Arbeit geht." So beschreibt Hansjörg Brunhuber von der Industrie- und Handelskammer (IHK) die große Integrationsbereitschaft der Dachauer Betriebe. Derzeit absolvieren 52 junge Erwachsene aus Fluchtherkunftsländern eine Ausbildung bei IHK-Betrieben im Landkreis Dachau, 27 von ihnen haben die Lehre zum Start des neuen Ausbildungsjahres im September begonnen. Das geht aus der aktuellen Statistik der IHK für München und Oberbayern hervor.
Die meisten Azubis aus Fluchtherkunftsländern kommen aus Afghanistan und Eritrea. Doch Geflüchtete in Ausbildung zu übernehmen und sie in den Betrieb einzuarbeiten, das ist für alle beteiligten Seiten eine Herausforderung. Oft herrschten große Unsicherheiten, vor allem aufgrund der vielen bürokratischen Hürden. Integrationsberater Brunhuber ist Teil des Integrationsteams der IHK, das aufgrund der Nachfrage der Unternehmen gegründet wurde. Er möchte genau diese Unsicherheiten beseitigen und bietet interessierten IHK-Mitgliedsbetrieben im Landkreis eine qualifizierte Beratung. Erreichbar ist er telefonisch unter 089 / 5116-2049 oder per E-Mail hansjoerg.brunhuber@muenchen.ihk.de. Brunhuber berät zu allen praktischen, rechtlichen und interkulturellen Fragen, die während und nach der Ausbildung aufkommen. Er gibt den Betrieben auch Ratschläge hinsichtlich Fördermöglichkeiten wie Sprachangebote und Nachhilfemöglichkeiten. Peter Fink, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Dachau, sieht die ausländischen Azubis als einen großen Gewinn für die Dachauer Betriebe. Er ist überzeugt, dass trotz aller Herausforderungen die Integration "eine große Chance für die Betriebe" sei. Außerdem würden sie sich gleichzeitig an einer "dringlichen gesamtgesellschaftlichen Aufgabe" beteiligen.