Gemeinsam mit der Gemeinde:"Ein Traum seit 40 Jahren wird wahr"

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SV-Vorsitzender Theodor Thönnißen ist erleichtert: Haimhausen bekommt endlich eine Dreifach-Turnhalle

Von Rudi Kanamüller, Haimhausen

Der SV Haimhausen und die Gemeinde arbeiten beim Bau des dritten Abschnitts der Schulturnhalle Hand in Hand: Im Haimhausener Rathaus haben jetzt der Vorsitzende des Vereins, Theodor Thönnißen und Bürgermeister Peter Felbermeier eine Nutzungsvereinbarung für den dritten Hallenteil der Schulturnhalle der Grund- und Mittelschule geschlossen. Demnach wird der SV Haimhausen für die nächsten 30 Jahre "Hausherr" in dem "kleinen Kulturzentrum" sein, wie Bürgermeister Felbermeier den dritten Hallenteil bezeichnete.

Dem Neuanbau, mit dem im kommenden Jahr begonnen werden soll, steht nun nichts mehr im Wege. Theo Thönnißen: "Ein Traum seit 40 Jahren wird wahr." Denn auch vom Bayerischen Landessportverband ist das gemeinsame Projekt von Gemeinde und SV abgesegnet worden. Für Verein und Gemeinde heißt das: Es fließen Gelder des Bayerischen Landessportverbands. Was denen einen Freud, ist allerdings des andren Leid: Während der Bauphase, die etwa ein Jahr lang dauern wird, wird für die Grund- und Mittelschule kein Sportunterricht mehr stattfinden. Für den Schulbetrieb, so erklärt Bürgermeister Peter Felbermeier, sei "das sicherlich kein Spaß". Die Gemeinde will deshalb Gespräche mit der Bavarian International School (BIS) führen, ob die dortige Schulturnhalle für die Übergangszeit genutzt werden kann. Denn: "Ausweichturnhallen in der Nähe gibt es nicht."

Lange Zeit standen die Sterne für den dritten Hallenteil ohnehin nicht gut am Haimhausener Himmel. Das Bayerische Kultusministerium versagte die Genehmigung für den Bau, weil, so Felbermeier, "300 Schüler nicht ausreichen". Felbermeier und Thönnißen betonen allerdings, dass man den dritten Hallenabschnitt unbedingt brauche, wolle man die in Haimhausen bestehenden Sportangebote durchführen. In der seit 1974 bestehenden Zwei-Fach-Turnhalle, die ohnehin saniert werden müsse, sei dies nicht möglich. Den Ausweg aus der unbefriedigenden Situation habe nun die Bildung einer Bauherrengemeinschaft mit der Gemeinde eröffnet.

Im dritten Hallenabschnitt sollen nun künftig die Haimhausener Dorfmusik, der Männerchor und Übungsgruppen des SV Übungsräume bekommen. Außerdem wird dort eine zentrale Mensa untergebracht von der auch die offenen Ganztagsangebote an der Grund- und Mittelschule, die gemeindlichen Kindertagesstätten und das Kinderhaus der Pfarrkirchenstiftung mit mehr als 400 Kindern profitieren werden.

In der Gemeinde selbst wird das auf 3,8 Millionen Euro geschätzte Bauvorhaben, als "Leuchtturmprojekt" bezeichnet, das die Haimhausen, so Bürgermeister Felbermeier, weiter attraktiver machen soll. Als nächstes soll nun die europäische Ausschreibung für die Bauleitung und Architektenleistung erfolgen. Europaweit muss ein Bauvorhaben ab einer bestimmten Bausumme, beziehungsweise ab eines bestimmten Architektenhonorars beziehungsweise schon bei der Suche nach einem Architekten ausgeschrieben werden. Diese Summe kann allerdings aufgrund von Preissteigerungen schwanken. Bei der Ausschreibung wolle man, wie Bürgermeister und Vereinsvorsitzender einhellig erklärten, "trotz des erhitzten Marktes" schauen, dass es "wirtschaftlich erträglich" bleibt und sich noch günstige Preise sichern.

© SZ vom 14.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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