Gemeinderat Haimhausen:Parteiübergreifende Zusammenarbeit

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Es herrscht offenbar Einigkeit im Haimhauser Gemeinderat: In der konstituierenden Sitzung werden Claudia Kops (CSU) und Sabrina Spallek (Grüne) beide mit großer Mehrheit zur Zweiten und Dritten Bürgermeisterin gewählt

Von Rudi Kanamüller, Haimhausen

Mit dem erklärten Willen, Haimhausen voranzubringen und gut zusammenzuarbeiten, ist der neue Gemeinderat der 5500 Einwohner zählenden Ortschaft in die Amtsperiode gestartet. Zuvor hatte Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) die alten und neuen Mitglieder des Gremiums in einer kurzen Ruckrede bei der konstituierenden Sitzung in der Aula der Grund- und Mittelschule dazu aufgefordert, "das Ganze positiv anzugehen, egal wie schwierig eine Situation in den nächsten sechs Jahren" auch werde. Dies sei zwar eine "komische Situation momentan", sagte Felbermeier in Hinblick auf die Corona-Krise, aber man solle es so machen, wie es die Eltern und Großeltern in der Nachkriegszeit gemacht hätten: "Ärmel hoch krempeln." Den Gemeinderat sieht Felbermeier auch für diese schwierige Zeit "gut positioniert".

Sichtbares Zeichen einer übergreifenden Zusammenarbeit, beziehungsweise einer perfekten Absprache im Hintergrund waren die anschließenden Wahlen des Zweiten und Dritten Bürgermeisters. Claudia Kops (CSU), die das Amt bereits seit 2008 ausübt, genießt das Vertrauen über Parteigrenzen hinweg. Sie wurde ohne Gegenkandidaten mit voller Stimmenzahl erneut im Amt bestätigt. Dass es nun auch in Haimhausen grünt, zeigte sich bei der Wahl zum Dritten Bürgermeister: Sabrina Spallek (Bündnis 90/Grüne), im Kampf um das Bürgermeisteramt gegen Peter Felbermeier noch erfolglos, wurde, ebenfalls ohne Gegenkandidaten mit überwältigender Mehrheit (20:1 Stimmen) zur Dritten Bürgermeisterin gewählt. Zu weiteren Bürgermeisterstellvertretern wurden Angelika Goldfuß (ÜWG) und Ludwig Meier (SPD) gewählt.

Problemlos und wie am Schnürchen wickelte der neue Haimhauser Gemeinderat auch die Besetzung der gemeindlichen Ausschüsse ab: Referentin für Senioren und Soziales wurde Angelika Goldfuß (ÜWG), das Umweltreferat vertraute der Gemeinderat Sabrina Spallek (Bündnis 90/Grüne) an. Und das neu geschaffene Amt des "Projektreferenten für Ortsentwicklung und Gewerbe" wurde dem bei der Bürgermeisterwahl unterlegenen Detlef Wiese (Bürgerstimme) übertragen. Dem gemeindlichen Rechnungsprüfungsausschuss steht Georg Mayerbacher (CSU) vor. Alle Abstimmungen fielen einstimmig aus. Des weiteren bestimmte der Haimhauser Thomas Sommer zum Beauftragten für Behinderte und chronisch Kranke, Fahrradbeauftragter wurde Martin Herrenbrück, Friedhofsbeauftragter Helmut Greiner. Beauftragter für Sport, Bildung und Kultur Josef Heigl Senior wurde, Wirtschaftsbeauftragter wurde Sebastian Portenlänger und Beauftragte für Familie und Jugend Martina Rusch.

Für ihre Arbeit als Gemeinderat erhalten die Mitglieder des Gremiums pro Sitzung 40 Euro, Als Entschädigungssatz für Selbständige oder sonstige Gemeinderatsmitglieder legte der Gemeinderat eine Stundenpauschale in Höhe von 30 Euro fest. Für ihre ehrenamtliche Tätigkeit erhalten die gemeindlichen Referenten und Beauftragten eine monatliche Aufwandsentschädigung in Höhe von 120 Euro.

Der neue Haimhauser Gemeinderat besteht aus 21 Mitgliedern. Stärkste Fraktion ist die CSU mit acht Mitgliedern, Bündnis 90/Grüne sind mit vier Mitgliedern vertreten. SPD und FDP mit jeweils einem Mitglied, die Bürgerstimme mit vier und die ÜWG mit zwei. Neun Mitglieder des Gemeinderates wurden neu in das Gremium gewählt: Bettina Ahlrep (Bündnis 90/Grüne), Josef Heigl jun. (CSU)Veronika Horzella (Bündnis 90/Grüne), Stefan Jänicke (Bürgerstimme), Georg Mayerbacher (CSU), Christina Meckel (ÜWG), Prof. Christian Stangl (FDP), Detlef Wiese (Bürgerstimme).

© SZ vom 12.05.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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