Freie Wähler in Petershausen:Werbung für das fünfte Gymnasium

Freie Wähler Röhrmoos hoffen auf Unterstützung von Aiwanger

Das Bayerische Kultusministerium hat entschieden, dass im Landkreis Dachau nur der Standort Röhrmoos die Kriterien für das fünfte Gymnasium im Landkreis erfüllt. Der Kreistag will an dieser Entscheidung rütteln.

Der Vorsitzende der Freien Wähler Röhrmoos, Günter Bakomenko, hatte die Anwesenheit von Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger beim 20-jährigen Jubiläum der Freien Wähler Petershausen deshalb am Samstag genutzt, um die Argumente für Röhrmoos vorzutragen: Die Gemeinden im S-Bahn-Bereich würden stark wachsen und die Schule könne vom S-Bahnhof zu Fuß erreicht werden. Bereits bestehende Verkehrsmittel könnten genutzt werden. Die Schüler aus Haimhausen, die aus Platzgründen nicht mehr nach Unterschleißheim (Landkreis München) gehen könnten, hätten ebenfalls kurze Wege. In den S-Bahn-Gemeinden Röhrmoos, Hebertshausen und Petershausen seien zudem in den nächsten Jahren große Baugebiete geplant. Das Franziskuswerk im Röhrmooser Ortsteil Schönbrunn sei die größte Einrichtung für Menschen mit Handicaps in Oberbayern. Am Standort Röhrmoos könnte über Inklusion nicht nur geredet, sondern diese auch gelebt werden, argumentierte Bakomenko.

Der Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath (CSU) hatte die Genehmigung als einen "Meilenstein für den Bildungslandkreis Dachau" bezeichnet. Auch Landrat Stefan Löwl (CSU) freute sich, wie er sagte, dass der "dringende Bedarf" anerkannt worden sei. Denn der ungebrochene Zuzug und die Rückkehr zum neunstufigen Gymnasium machen viel mehr Platz nötig - und das schnell, spätestens zur Mitte des nächsten Jahrzehnts. Der von der Kreispolitik ursprünglich favorisierte Standort Bergkirchen erfüllt laut Kultusminister Piazolo nicht die formellen Voraussetzungen für einen Neubau.

© SZ vom 21.10.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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