Flüchtlingsunterkunft:Bergkirchen weiht Traglufthalle ein

Ob die Flüchtlinge termingerecht einziehen können, ist noch offen

Möglicherweise verzögert sich die Belegung der Traglufthalle in Bergkirchen noch einmal um einige Tage. In der Notunterkunft waren vor der Abnahme noch einige kleinere Mängel festgestellt worden. Ob sie rechtzeitig behoben werden können, damit die Flüchtlinge wie geplant am Donnerstag und Freitag in die neue Unterkunft ziehen können, war am Montag noch offen. "Wir wissen es selbst noch nicht", sagte Alexander Krug, Stellvertreter des Landrats im Amt und stellvertretender Pressesprecher. "Aber wenn es diese Woche nicht mehr klappt, dann Anfang der nächsten." Bei den Mängeln handele es sich nur um Kleinigkeiten. "Aber es ist leichter, die notwendigen Arbeiten vorzunehmen, wenn die Halle leer ist."

Die geplante Einweihung am Dienstag soll wie geplant um 15 Uhr in der Gada-Straße 27 stattfinden. Die Bürger haben dann die Gelegenheit, sich selbst ein Bild davon zu machen, wie die bis zu 300 Flüchtlinge in der Halle leben werden: in halb offenen Wohnparzellen zu sechst auf nicht mal zwölf Quadratmetern, ohne Tageslicht, ohne Privatsphäre. Die Traglufthallen sind eine Notlösung, um die große Zahl der Flüchtlinge noch warm und trocken über den Winter zu bringen. Die erste dieser Hallen, die ursprünglich für Sportveranstaltungen konzipiert waren, ist seit Dezember 2015 in Karlsfeld im Einsatz. Langeweile, Frust und die beengten Lebensverhältnisse führen dort immer wieder zu tätlichen Auseinandersetzungen.

© SZ vom 05.01.2016 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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