Finanzielle Unterstützung:Geld für die Demokratie

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Der Landkreis bekommt 48.000 Euro zur Förderung von Workshops und Vorträgen

Das Thema Demokratie wird immer wichtiger. Das hat sich nun auch bei den Anträgen auf Förderung bei der Partnerschaft für Demokratie im Landkreis gezeigt. 48 000 Euro hat die Vereinigung vom Sozial- und Familienministerium in Berlin bekommen, um Einzelprojekte zu unterstützen. Elf Anträge lagen in diesem Jahr auf dem Tisch, deutlich mehr als noch im Jahr zuvor. "Alle waren gut und wert sie zu fördern", sagte Ludwig Gasteiger vom Kreisjugendring. Doch das Geld reichte dafür hinten und vorne nicht. Mehr als 60 000 Euro hätte der Landkreis haben müssen, um allen gerecht zu werden. Das Positive an der großen Resonanz ist, "dass es zeigt, wie breit wir inzwischen vernetzt sind und wie aktiv alle sind", sagte Gasteiger der SZ. Auch Landrat Stefan Löwl ist begeistert vor allem hinsichtlich der Vielfalt und Reichweite. "Es lebt vom Engagement der Leute." Aber das Entscheidungsgremium hatte auch seine liebe Mühe. Nach langen Diskussionen einigte man sich schließlich darauf, alle Ideen zu sponsoren, aber eben nicht im gewünschten Umfang. Es war ein Feilschen und Ringen um die Mittel. Die Frage "Wer kann verzichten?" wurde immer lauter gestellt.

Und so wird die Demokratische Schule zum Beispiel mit nur 2000 Euro bezuschusst, beantragt waren 12 500 Euro. "Wir hoffen insoweit auf den Bayerischen Jugendring", sagt Gasteiger. Die Idee des Projekts ist es, Demokratie in der Schule zu leben, etwa in Form von Klassenräten. Es gibt aber auch schon den Vorschlag, einen Jugendkreistag einzurichten, ihn mit Kompetenzen und sogar einem eigenen Budget auszustatten. Aber darüber muss zunächst der Kreistag selbst entscheiden. Teil der Demokratischen Schule sind aber auch Fortbildungen der Schülervertretung und Lehrer, sowie Projekttage.

Auch "Creative Change" musste auf die Hälfte der von ihr beantragten Mittel verzichten. 7500 Euro sprach die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis den Aktiven zu, die in die Schulen gehen und anhand von Theaterstücken, den Jugendlichen deutlich machen, wie es ist, gemobbt zu werden. Sie diskutieren dann darüber, wie man es besser machen kann oder einschreiten.

Die Workshops für Schulen vom Runden Tisch gegen Rassismus Dachau wird sich mit 3000 Euro begnügen müssen, statt der gewünschten 10 000 Euro. Man hofft insoweit auf die Stadt Dachau. Neben den Workshops sind auch Abendveranstaltungen geplant etwa zum Thema Antiislamismus - Antisemitismus, sowie ein Filmgespräch mit Fatih Akin, sofern er Zeit hat.

Unterstützt wird auch der Asylchor der Bergkirchener Volkshochschule, der Flüchtlinge durch Musik zu integrieren sucht (3000 Euro). Oder die demokratische Bildung auf Arabisch von der Caritas. Dort wird jungen Flüchtlingen unser System beigebracht. Etwa 11 200 Euro sind noch übrig. Damit auch unter dem Jahr noch Projekte gefördert werden können.

© SZ vom 22.02.2018 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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