Erinnerung in Dachau:Gedenkfeier zur Pogromnacht

In ganz Deutschland wurden am 9. und 10. November 1938 Synagogen zerstört und Juden aus ihren Häusern verschleppt. Fünfzehn Bürgerinnen und Bürger Dachaus wurden wegen ihrer jüdischen Herkunft aus der Stadt vertrieben.

Nur wenige entkamen dem Holocaust. An die Opfer erinnern in Dachau "Stolpersteine" und jedes Jahr eine Gedenkveranstaltung. In diesem Jahr kommt als Ehrengast und Zeitzeuge Ivan Ivanji aus Belgrad zum Gedenken an die Pogromnacht ins Foyer des Dachauer Rathauses. Der heute 88-Jährige überlebte als jüdischer Jugendlicher die Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald und wurde später Journalist, Titos Dolmetscher, Diplomat und Schriftsteller. Viele seiner Werke haben autobiografische Bezüge. Vor dem Zeitzeugengespräch spricht Oberbürgermeister Florian Hartmann. Schülerinnen und Schüler der Dachauer Berufsschule, die seit einigen Jahren nach einem jüdischen Überlebenden des Konzentrationslagers Dachau Nikolaus-Lehner-Schule heißt, erinnern an die sieben Holocaust-Opfer aus Dachau. Die Gedenkfeier am Mittwoch, 8. November, beginnt um 19 Uhr .

© SZ vom 04.11.2017 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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