Erdweg:Vergebliche Suche nach der Tatwaffe

Polizei findet im Erdweger Mordfall aber eine Panzerfaust in der Glonn

Das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord hält sich im Erdweger Mordfall weiterhin bedeckt. Am Dienstag ließ es in der Glonn nach der Tatwaffe suchen und setzte deshalb auch Taucher ein. Dabei wurde eine Panzerfaust aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, von der aber keine Gefahr mehr ausgegangen sei, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Über die Tatwaffe wollte das Präsidium keinerlei Angaben machen. Hier handle es sich um sogenanntes Täterwissen, das nicht öffentlich bekannt gegeben werde, hieß es am Mittwoch. Auch über den Stand der Ermittlungen wollte die Pressestelle keine neuen Angaben machen und verwies darauf, dass die Spurensuche im Gegensatz zu Kriminalfilmen lange dauern könne und sich oft mühsam gestalte. Die Indizienkette habe allerdings für einen Haftbefehl ausgereicht. Anfang der Woche war ein 26-jähriger Erdweger wegen eines dringenden Tatverdachts von der Kriminalpolizei festgenommen worden.

Am vergangenen Freitag war der Leichnam der 76-jährigen Ursula Schnur in ihrem Haus in Großberghofen gefunden worden. Bereits am Montag dieser Woche war ein 26-jähriger Drogenabhängiger festgenommen worden, der mit der EC-Karte von Ursula Schnur erhebliche Geldbeträge in München abgehoben hatte. Der Verdächtigte gab zwar nach Angaben der Polizei den Diebstahl der EC-Karte zu, will aber deren Besitzerin nicht getötet haben. Ursula Schnur war eine in Erdweg bekannte und beliebte Persönlichkeit, die sich beruflich, sozial und ehrenamtlich jahrzehntelang für das Wohl der Gemeinde eingesetzt hatte.

© SZ vom 06.11.2014 / we - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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