Erdweg:Schwerer Unfall am Petersberg

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Sowohl der Lastwagen- als auch der Busfahrer haben den schweren Verkehrsunfall am Petersberg mit leichten Verletzungen überstanden. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Linienbus will dem Auto eines 89-jährigen Fahrers ausweichen und prallt mit voller Wucht gegen Lastwagen

Von Benjamin Emonts, Erdweg

Bei einem Verkehrsunfall auf der Staatsstraße 2047 am Fuße des Petersbergs sind am frühen Donnerstagnachmittag zwei Personen schwer verletzt worden. Ein 89-jähriger Autofahrer aus Friedberg musste Polizeiangaben zufolge vom Rettungswagen ins Klinikum nach Fürstenfeldbruck transportiert werden. Seine 83-jährige Beifahrerin wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen vom Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Ingolstadt geflogen.

Den zahlreichen Einsatzkräften bot sich am Unfallort ein Bild der Zerstörung. Polizeiangaben zufolge war ein Sattelschlepper gegen 12.15 Uhr frontal mit einem Linienbus kollidiert, der sich zum Unfallzeitpunkt auf einer Betriebsfahrt befand und deshalb keine Fahrgäste transportierte. Der Mercedes des 89-jährigen Friedbergers war auf der Staatsstraße 2054 aus Unterweikertshofen kommend in Richtung Staatsstraße 2047 unterwegs. An der Einmündung wollte er von der untergeordneten Staatsstraße 2054 nach links in Richtung Kleinberghofen in die Staatsstraße 2047 abbiegen. Dabei übersah der Mann einen aus Richtung Kleinberghofen kommenden Bus, den ein 55-jähriger Aichacher lenkte. Der Busfahrer versuchte durch ein Ausweichmanöver den Unfall zu vermeiden, stieß dabei jedoch frontal gegen den Lastwagen eines 57-jährigen Dachauers. Der Lastwagenfahrer, der aus Richtung Erdweg gekommen war, stand kurz vor der Kollision mit seinem Fahrzeug zum Linksabbiegen in Richtung Unterweikertshofen bereit. Im Einmündungsbereich kam es zum Zusammenstoß der drei Fahrzeuge. Während sich beide Insassen des Mercedes schwer verletzten, kamen der Busfahrer und der Lkw-Fahrer mit leichten Verletzungen davon. Beide wurden ins Krankenhaus Dachau gebracht. Die Unfallstelle musste für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Zur Absicherung der Unfallstelle und für Umleitungsmaßnahmen war die Freiwillige Feuerwehr Eisenhofen im Einsatz. Ein Gutachter soll den Unfall analysieren.

Indirekt betroffen von dem Unfall war auch der S-Bahn-Verkehr zwischen Erdweg und Altomünster. Von 12.25 Uhr an stand er mehr als eine Stunde lang still. Der Bundespolizei war von einem herrenlosen Rucksack berichtet worden, der in einer S-Bahn in Altomünster lag. Eine Streife mit Spürhund sollte das Gepäckstück überprüfen. Auf dem Weg dorthin gelangten die Beamten an den Unfallort am Fuße des Petersbergs und leisteten Hilfe. Dadurch verzögerten sich die Überprüfung des Rucksacks und die Weiterfahrt der S-Bahn. Erst als die Bundespolizisten den Rucksack als ungefährlich identifiziert hatten, konnte die S-Bahn von 13.30 Uhr an auf der Linie S 2 Altomünster wieder normal verkehren.

© SZ vom 31.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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