Gute Anschlussverbindungen zur Regionalbahn und S-Bahn, neue Tangentialverbindungen mit Schnellbussen und ein höherer Takt der Verkehrsmittel stehen in der Wunschliste der Bürger für den öffentlichen Nahverkehr ganz oben. Das ist das Fazit des Bürgerdialogs zum künftigen Nahverkehrskonzept im Landkreis Dachau, zu dem Landrat Stefan Löwl (CSU) ins Wirtshaus am Erdweg einlud. Dass das Thema bei den Landkreisbewohnern einen hohen Stellenwert hat, bewiesen fast 80 Bürgerinnen und Bürger, die sich am Dialog beteiligten.
Der Nahverkehr ist Teil des Gesamtverkehrskonzepts, in das auch der motorisierte Individualverkehr, der Radfahrer- und Fußgängerverkehr und das Mobilitätsverhalten einfließen. Grundlage für das Konzept ist eine Bestandsanalyse aus diesen vier Bereichen, wie Florian Haas, zuständig für die Kreisentwicklung am Landratsamt, erläuterte. Auf der Basis der ermittelten Daten sollen Prognosen über das künftige Verkehrsaufkommen und wünschenswerte Ziele erarbeitet werden. Anregungen und Ideen der Bürger werden in die Planungen einfließen. Machbarkeit, Kosten und zeitlicher Rahmen spielen eine wichtige Rolle. Ziel des Nahverkehrskonzepts ist es, den Anteil des öffentlichen Verkehrs zu erhöhen. Dazu soll er attraktiver werden , etwa durch eine höhere Taktdichte, mehr Haltestellen und abgestimmte Fahrpläne. Ein Beispiel dafür ist die Buslinie 172, die von Dachau nach Feldmoching verlängert wurde. Seither sind die Fahrgastzahlen um mehr als 50 Prozent gestiegen.