Enkeltrick:Betrüger ergaunern von Rentnerin 14.500 Euro

Ein Polizist entlarvt die angebliche Nichte, die eine alte Dame um Geld anpumpt, als Betrügerin. Doch dann beginnt der Betrug erst richtig.

Mit einer perfiden Variante des Enkeltricks haben Betrüger eine 84-jährige Rentnerin aufs Kreuz gelegt. Wie die Polizei mitteilt, bekam die alte Dame am Dienstag gegen 11 Uhr den Anruf einer unbekannten Frau. Die Anruferin gab sich als Nichte aus, die in Dachau eine Wohnung ersteigert hätte und nun dringend 14.500 Euro benötige.

Nachdem das Gespräch beendet war, meldete sich eine männliche Person, die sich als Polizeibeamter ausgab. Er äußerte, dass es sich bei der Anrufer um eine Betrügerin handele, die nun geschnappt werden könnte. Die Rentnerin solle auf die Forderungen der angeblichen Nichte eingehen. Anschließend würde die Betrügerin festgenommen werden.

Tatsächlich wurde on der Rentnerin am Dienstag in Puchheim eine Geldkassette an eine Abholerin übergeben. Die Abholerin war nach Angaben der Polizei etwa 30 Jahre alt, 1,60 bis 1,70 Meter groß, schlank, blonde zum Zopf gebundene Haare und trug ein rotes Oberteil. Unmittelbar nachdem die Rentnerin zurück in ihrer Wohnung war, meldete sich der angebliche Polizeibeamte und teilte mit, dass die Festnahme der Betrügerin unmittelbar bevorstehe, aber noch einige Stunden vergehen könnten, bis die Rentnerin ihre Geldkassette zurückbekomme. Nachdem sich bis Mittwoch Mittag niemand meldete, nahm die Rentnerin Kontakt mit der Kripo in Fürstenfeldbruck auf. Von dort musste sie erfahren, dass sie Betrügern zum Opfer gefallen war.

Die Sachbearbeitung liegt bei der Kriminalpolizeiinspektion Fürstenfeldbruck. Die Kripo sucht Zeugen, die die Übergabe der Geldkassette am Dienstag zwischen 13 und 14 Uhr in Puchheim vor dem Anwesen Allinger Straße 31 beobachtet haben. Hinweise werden unter der Rufnummer 08141 / 612-0 erbeten.

© SZ.de vom 11.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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