Nachdem Polizei, Feuerwehr und Sanitäter erst am Donnerstag wegen des Sturmtiefs Friederike im Dauereinsatz waren, brachte die Nacht von Samstag auf Sonntag erneut mehrere Einsätze. Diesmal wegen des Schneefalls und der dadurch rutschigen Fahrbahnen. Auf der Autobahn A 8 war der Winterdienst die ganze Nacht hindurch unterwegs. Mehrere Unfallfahrer seien mit unangepasster Geschwindigkeit gefahren, teilt die Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck mit.
Diese stellte bei einem ihrer Einsätze gleich noch einen Diebstahl fest. Am Sonntagmorgen gegen 2.30 Uhr wollte ein Auto auf der Autobahn A 8 bei Bergkirchen in Richtung München zum Überholen ansetzen und streifte dabei das voranfahrende Auto. Grund war der matschige Untergrund, der das Auto zum Schlittern brachte. Beide Fahrzeuge wurden nach rechts von der Fahrbahn geschleudert. Das Fahrzeug, das zum Überholen angesetzt hatte, landete im Graben. Der Fahrer des mit durchdrehenden Rädern im Graben liegenden Autos stieg aus und flüchtete zu Fuß über die Felder. Schnell war der Polizei auch klar, warum: Der Wagen war kurzgeschlossen worden. Die Besitzerin wurde telefonisch informiert. Sie wähnte ihr Auto noch auf dem Parkplatz vor dem Haus. Obwohl mehrere Streifen der Polizei Olching und Dachau, sowie der Verkehrspolizei die Unfallstelle weiträumig absuchten, blieb der Dieb unauffindbar. Die Spuren mehrerer Personen führten zu einem Gehöft und verloren sich dann auf der weiterführenden Kreisstraße. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen aufgenommen.
Gegen vier Uhr rutschte ein 24-jähriger Fahrer aus München auf der A 8 zwischen Adelzhausen und Odelzhausen mit seinem Auto auf dem Schneematsch aus und fuhr gegen die Beton-Mittelschutzwand. Die drei Insassen blieben unverletzt, es entstand ein Sachschaden von 6000 Euro. Ein weiteres Auto schleuderte gegen 5 Uhr zwischen Odelzhausen und Adelzhausen auf der Autobahn Richtung Stuttgart links in die Betongleitwand, woraufhin die linke Spur blockiert war. Der 29-jährige Fahrer aus Augsburg wurde leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Aufgrund der noch nicht abgesicherten Unfallstelle kam ein weiteres Auto ins Schleudern. Ein 31-jähriger Fahrer aus dem Kreis Aichach stieß mit seinem Auto rechts in die Leitplanke. Er blieb unverletzt, in beiden Fällen entstand ein Sachschaden von 5000 Euro. Auch auf der Gegenfahrbahn kam es zu einem Unfall: Ein Auto überschlug sich, beide Insassen wurden leicht verletzt ins Krankenhaus Dachau gebracht. An dem Auto entstand ein Gesamtschaden von 20 000 Euro. Bei den Einsätzen wurden die Feuerwehren Odelzhausen und Sulzemoos, sowie Notarzt- und Rettungswagen eingesetzt. Die Feuerwehr Dachau rückte zudem in der Nacht wegen zwei umgestürzten Bäumen aus, die in Erdweg auf die Fahrbahn gestürzt waren.
Wegen des Sturmtiefs Friederike hatte es von Donnerstagmittag bis Freitagmorgen 21 Einsätze gegeben. Die meisten liefen glimpflich ab. Schwer verletzt wurde jedoch ein Lkw-Fahrer, dessen unbeladener 7,5-Tonner von einer Sturmböe bei Einsbach von der Staatsstraße 2054 geweht wurde. Der Lkw überschlug sich und wurde dabei völlig zerstört, der Fahrer war eingeklemmt.