Ein neues Heim für die Rettungskräfte:Rettungswache in Höfa

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Rotes Kreuz weiht neue Bereitschaft ein mit viel Platz für Haupt- und Ehrenamtliche

In einem Festakt wurde eine neue Rettungswache des Roten Kreuzes in Höfa eröffnet. Der BRK-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath, Landrat Stefan Löwl und Bürgermeister Markus Trinkl durchtrennten das rote Band, das die Garage für die Rettungswagen zierte. Eingeladen waren auch Vertreter von Freiwilliger Feuerwehr, Polizei und Bereitschaftspolizei, darunter Kreisbrandrat Franz Bründler, Roland Itzstein, Mike Zimmermann von der Integrierten Leitstelle und Michael Daunderer als ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes, Vertreter von Blaulicht-Organisationen, mit denen das BRK eng zusammenarbeitet.

Seidenath bezeichnete den Neubau der Rettungswache als "Riesenchance", um aus den beengten Verhältnissen in ein neues Haus einzuziehen. "Wir haben hier ein echtes Rotkreuzhaus geschaffen, für unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie für alle Bürgerinnen und Bürger in der Umgebung, die schnell auf Hilfe angewiesen sind. Als Lehrrettungswache und Heimat des Jugendrotkreuzes und der Bereitschaft ist Odelzhausen für uns ein wichtiger Standort", sagte Seidenath.

Jahrelang mussten sich die Ehren- und Hauptamtlichen ihr Haus mit der Freiwilligen Feuerwehr teilen, was in der Vergangenheit zu immer größeren Raumproblemen geführt hatte. Bereitschaftsabende, Fortbildungsmaßnahmen beispielsweise im Bereich der Ersten Hilfe sowie die Nachwuchsförderung im Jugendrotkreuz waren nur in begrenztem Rahmen möglich. In Höfa fand sich auf dem Grundstück von Paul Brandhofer ein idealer Standort für die neue Wache.

Lange sei darüber nachgedacht worden, ob dieser Standort sinnvoll sei, weil er von der A 8 weiter entfernt liege als der alte, berichtete Trinkl. Die Entscheidung habe sich aber als richtungweisend erwiesen, denn Odelzhausen werde nördlich eine zweite Anschlussstelle an die Autobahn bekommen. Das Planfeststellungsverfahren soll Anfang 2018 eingeleitet werden. Landrat Stefan Löwl bezeichnete Höfa als "guten Standort in einer wachsenden Gemeinde". "Hier hat das BRK Gebäude mit Perspektive geschaffen. Haupt- und Ehrenamtliche haben ein Zuhause gefunden", sagte Löwl.

Vom Spatenstich im Mai 2016 dauerte es neun Monate, bis das Gebäude bezugsfertig war. Am 1. Februar nahm die Rettungswache den Betrieb auf. Mit Büros für Wachleiter und EDV, einer Küche, einem Ruheraum für die Bereitschaft und einem separaten Bereitschafts- und Schulungsraum erfüllt die neue Rettungswache die Anforderungen der modernen Notfallmedizin. Elf hauptamtliche Einsatzkräfte, ein Absolvent des Bundesfreiwilligendienstes sowie 28 ehrenamtliche Sanitäter sind im Einsatz. Zwei Auszubildenden bietet das BRK Odelzhausen als Lehrrettungswache für Notfallsanitäter eine berufliche Perspektive. Auch der ehrenamtliche Bereitschaftsleiter Marcus Huber ist froh über das neue Haus. Mit Natascha Baldauf engagiert er sich seit Jahren für die Jugendarbeit und kann mittlerweile 17 Mitglieder im Jugendrotkreuz zählen: "Sie kommen gerne in die neue Rettungswache. Wir nutzen wichtige Synergieeffekte von kooperierenden Rettungsdiensten und Jugendarbeit."

© SZ vom 30.09.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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