Ehrung:Keine Selbstverständlichkeit

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Oberbürgermeister Florian Hartmann begrüßt am Montagabend im Foyer des Dachauer Rathauses kirchliche, sportliche und sonstige Vereine mit Bezug zur Jugend aus der Stadt. (Foto: Toni Heigl)

Beim Jugendleiterempfang der Stadt Dachau werden von Oberbürgermeister Florian Hartmann insgesamt zehn Vereine geehrt. Sie alle eint, dass ihr ehrenamtliches Engagement der Allgemeinheit dient

Von Tom Hackbarth, Dachau

Vergangenen Dienstagabend wurden im Zuge des Jugendleiterempfangs der Stadt Dachau insgesamt zehn Vereine geehrt. Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) überreichte Urkunden an diejenigen, deren Arbeit viel zu oft als selbstverständlich angesehen wird.

Einer dieser Vereine ist die BRK Wasserwacht OG Dachau. Andreas Mayer und Vanessa Nagel, die heute stellvertretend für den gesamten Verein anwesend sind, engagieren sich in ihrer Freizeit für Sicherheit am und im Wasser. Für die Mitglieder bedeutet das Engagement, an 365 Tagen im Jahr per Notruf erreichbar und im Notfall schnellstmöglich vor Ort sein zu müssen. Am Beispiel von Andreas sind das etwa fünf bis sechs Stunden pro Woche, die er für seine ehrenamtliche Tätigkeit zusätzlich einplanen muss. Ein Aufwand, so der OB, der keineswegs als selbstverständlich angesehen werden sollte.

Doch an Motivation fehlt es den jungen Rettungsschwimmern keineswegs. Besonders die sportliche Aktivität und die Gemeinschaftlichkeit treibt die beiden an. Teil eines solchen Vereins zu sein, bedeutet seine Werte zu leben, und natürlich auch diese zu vermitteln. Die BRK Wasserwacht, bietet zusätzlich einen Kurs zum Deutschen Rettungsschwimmabzeichen sowie allgemeine Schwimmkurse an. "Man sieht den Fortschritt der Kinder", betont Vanessa Nagel. Sie kümmert sich auch um Schwimmanfänger ab einem Alter von vier Jahren, was ihr auch besonders Spaß bereitet. Und der steht natürlich auch im Vordergrund bei den ehrenamtlichen Mitgliedern der BRK Wasserwacht.

Auch die Jugend des THW Dachau bekam eine Auszeichnung verliehen - einer dieser zehn Vereine, die "etwas machen, wo andere nur reden", wie Oberbürgermeister Hartmann sagt. Tobias Unger und Mathis Basenach sind für ihren Verein vor Ort. Sogar in Uniform.

Die zwei sind mit dafür verantwortlich, dass Kinder und Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren das Technische Hilfswerk von innen kennenlernen können. Die Nachwuchsgruppen lernen dabei mit der Technik des THW umzugehen. Hier steckt auch der Anreiz für die Mitglieder: Die Kinder anhand der Technik für die aktive Mannschaft begeistert werden. Neue Mitglieder werden ohnehin immer gebraucht. Das THW Dachau bildet die jungen Einsteiger für die örtliche Gefahrenabwehr aus. Für die Jugendgruppen passiert das dann zwar erst einmal spielerisch, doch auf diesem Wege kann der Werdegang zum vollwertigen Technischen Hilfswerkmitarbeiter geebnet werden.

Jugendarbeit existiert natürlich aber auch in Sportvereinen. Neben dem ASV Dachau und dem TSV 1865 bekam auch der ESV Dachau Woodpeckers eine Auszeichnung. Bei letzterem stecken nicht nur viele der Mitglieder noch in den Kinderschuhen, sondern sogar der Verein selbst. Erst seit 2016 gibt es mit den Woodpeckers wieder einen eigenständigen Dachauer Eishockeyverein.

Junge Sportler und einen jungen Verein wachsen sehen ist das, was ehrenamtliche Mitarbeiter des ESV von ihrer Tätigkeit überzeugt. "Die Jugend wieder vermehrt zum Sport zu bringen" sei das Ziel und die Motivation, sagt Vereinsmitglied Ingo Schuhknecht. Und das hat bisher viel Erfolg: die Jugend reicht sogar bis in die U 9 - und die Sportler werden von Jahr zu Jahr mehr.

Weitere Ehrungen erhielten an diesem Abend der Volkstrachten-Erhaltungsverein D'Ampertaler sowie die kirchlichen Vereine BDKJ Dachau, die Katholische Jugend Mariä Himmelfahrt, die Pfarrei St. Peter und die Pfarrei Heiliges Kreuz. Auch sie wurden vom Oberbürgermeister mit einer Urkunde ausgezeichnet. Es sei ganz egal, ob es um kirchliche, sportliche oder sonstige Vereine geht, so Hartmann. Die Hauptsache sei, dass mehr Leute aktiviert werden sich zu engagieren, denn "unsere Jugend ist unsere Zukunft". In Dachau, so zeigt es der Jugendleiterempfang, ist die Jugend jedenfalls in guten Händen.

© SZ vom 14.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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