Denkmalschutz:Ein starkes Zeichen

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Sulzemoos tritt als erste Gemeinde dem Verein Kulturerbe Bayern bei, der Baudenkmäler schützen will

Die Regionen im Freistaat zeichnen sich durch ihre unverwechselbaren Kulturlandschaften aus. Im ganzen Land machen einzigartige Gebäude und Landschaftsteile die Geschichte der Gegend, in der sie sich befinden, erlebbar. Der Verein Kulturerbe Bayern setzt sich aktiv dafür ein, dass dieses gebaute und gewachsene Erbe auch künftigen Generationen erhalten bleibt.

Im vergangenen Jahr hat die junge Initiative eine Geschäftsstelle am Gut Schloss Sulzemoos im denkmalgeschützten, ehemaligen Ökonomiegebäude des Schlosses gefunden. Nun ist Sulzemoos als erste Gemeinde in Bayern dem Verein - zur Freude von dessen Vorsitzenden Johannes Haslauer: "Der Beitritt der Gemeinde Sulzemoos ist ein starkes Zeichen der Verbundenheit, das die Verantwortlichen, mit Bürgermeister Gerhard Hainzinger an der Spitze, senden." Letztlich beweise dies auch das Vertrauen der Gemeinde in die Idee und das Vorgehen von Kulturerbe Bayern. "Worüber wir uns sehr freuen. Kulturerbe Bayern hat mit seiner Geschäftsstelle im vergangenen Jahr eine Heimat in Sulzemoos gefunden und wir wurden von den Menschen vor Ort sehr freundlich aufgenommen."

Das Bauernhaus in Altomünster gilt als Baudenkmal. (Foto: Niels P. Joergensen)

Im Beisein der Kulturerbe Bayern-Vertreter Johannes Haslauer und Andreas Hänel haben Bürgermeister Gerhard Hainzinger (CSU) und sein Stellvertreter Johannes Kneidl (Freie Wählergemeinschaft Sulzemoos) den Mitgliedsantrag im Sulzemooser Rathaus unterzeichnet. "Wir begrüßen es sehr, dass mit der Hilfe von Kulturerbe Bayern Denkmäler für zukünftige Generationen erhalten werden können und einer sinnvollen Nutzung zugeführt werden sollen", so Bürgermeister Hainzinger. Als Sitzgemeinde der Geschäftsstelle von Kulturerbe Bayern freuen er sich, dass die Gemeinde Sulzemoos "in ganz Bayern mit dem Wirken des Vereins in Verbindung gebracht wird". Johannes Kneidl ergänzte: "Als erste Gemeinde in Bayern wollen wir mit unserem Beitritt ein Zeichen setzen und auch andere Kommunen animieren, die Ziele von Kulturerbe Bayern zu unterstützen."

Der Sulzemooser Bürgermeister Gerhard Hainzinger (vorne li.) und Stellvertreter Johannes Kneidl (hinten li.) unterzeichnen den Mitgliedsantrag. (Foto: oh)

Der im Jahr 2015 gegründete Verein Kulturerbe Bayern fördert das Engagement der Menschen für die Kulturschätze Bayerns, indem er sie zur Mitwirkung gewinnt - sei es als Mitglieder, Volunteers, Spender oder als Stifter. Am 5. November 2018 wurde als zweites Standbein der Initiative die Stiftung Kulturerbe Bayern gegründet, "als bleibendes und weiter wachsendes Geschenk von Bürgern für die Bürger anlässlich des 100. Geburtstags des Freistaats", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Als "bayerischer National Trust" werde Kulturerbe Bayern wertvolle historische Gebäude und Kulturlandschaftsteile in Bayern in sein Eigentum übernehmen, mit geeigneten Maßnahmen erhalten und mit lebendigen und tragfähigen Nutzungskonzepten dauerhaft sichern.

Aktuell bilden knapp 800 Mitglieder das Fundament für die Aktivitäten der Initiative. Zudem haben über 190 Ehrenamtliche, die sich bereit erklärt haben, ihre Fähigkeiten für Kulturerbe Bayern einzubringen, ihre Unterstützung zugesagt. Die Aufgaben, die sie übernehmen werden, sind vielfältig: Sie reichen von der Mitarbeit bei der Instandsetzung von Gebäuden über die Betreuung und Organisation der Schützlinge bis hin zur Gestaltung von Programmen, bei denen der nachwachsenden Generation die Bedeutung des Kulturerbes vermittelt wird.

© SZ vom 21.02.2019 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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