Das südafrikanische Klima scheint Deutschlands erfolgreichster Para-Radsportlerin Denise Schindler zu bekommen. Nach einer guten Saison erreichte die Dachauerin bei den Paracycling-Weltmeisterschaften in Pietermaritzburg den zweiten Platz im Straßenrennen. In einem spannenden Wettkampf verpasste sie mit nur sieben Sekunden Rückstand die Goldmedaille. Einen Tag zuvor hatte sie sich im Zeitfahren eine Bronzemedaille geholt.
Südafrika war für die 31-jährige Sportlerin das Highlight der Saison: "Es ist immer etwas Besonderes an Wettkämpfen in Südafrika teilzunehmen. Die lockere Stimmung zwischen den Sportlern, die Begeisterung der Zuschauer, das alles macht viel Spaß und ist eine Motivation für das ganze Jahr", schwärmt Schindler. Auf dem welligen Kurs, der einige technisch schwierige Passagen aufwies, ließ sie das starke Wettbewerbsfeld hinter sich und fuhr sich in 1:31:33 Stunden zum Vize-Weltmeistertitel. "Der anspruchsvolle Kurs hat uns Rennfahrern alles abverlangt, auch eine intelligente und taktische Einteilung des Rennens. Am Berg war ich dank der Tour Transalp so stark wie noch nie zuvor und konnte ohne weitere Probleme den Attacken der starken Japanerin folgen und mich im Sprint gut positionieren. Mit dem Ergebnis bin ich mehr als zufrieden", sagt Denise Schindler. Im Zeitfahren, ihrer Königsdisziplin, bewies sie auch dieses Mal Stärke. In einem sehr ehrgeizigen und kämpferischen Feld erfuhr sich Schindler den dritten Platz. Die Rennbedingungen beim Zeitfahren waren fordernd. Der Kurs lag auf 1000 Metern Höhe und führte über ein welliges Gelände, bei dem mehr als 180 Höhenmeter zu bewältigen waren. "Weil ich beim Zeitfahren flachere Kurse bevorzuge, kann ich zufrieden mit dem Ergebnis sein, wenngleich ich enttäuscht bin, dass es mit dem Titel nicht geklappt hat."