Debatte geht erst richtig los:Streit um Umzug des Rathauses

CSU lehnt den Standort am Max-Mannheimer-Platz ab

Für die CSU-Fraktion im Dachauer Stadtrat ist längst nicht klar, dass das neue Rathausgebäude mit Bürgerbüro an den Max-Mannheimer-Platz neben die Wirtschaftsschule Scheibner und die Stadtbücherei ziehen soll. Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU) erklärte im Bauausschuss kategorisch: "Dieser Standort kommt überhaupt nicht infrage!" Hinsichtlich Zufahrt, Verkehrsführung und Anliegern sei der Platz undenkbar. Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) favorisiert derzeit den Max-Mannheimer-Platz. In nicht öffentlicher Sitzung war im September mehrheitlich beschlossen worden, diesen Standort für einen Neubau zu prüfen. Für die Jahre von 2019 bis 2021 sind dafür insgesamt zwölf Millionen Euro im Haushalt eingeplant. CSU-Fraktionssprecher Florian Schiller, der nicht dem Bauausschuss angehört, hatte sich zuletzt zwar zurückhaltend, aber nicht völlig ablehnend über den Standort geäußert. Er sehe das Wiesböck-Anwesen schräg gegenüber an der Münchner Straße als geeigneter an, sagte er. Ähnlich äußerte sich Kai Kühnel (Bündnis). Grundsätzlich kommt der Beschluss, das ehemaligen Moorbadgelände für einen Rathauserweiterungsbau zu prüfen, der CSU entgegen, die schon lange dafür geworben hatte, Teile des Rathauses aus der Altstadt heraus zu verlagern. Völlig neu ist die Debatte über diesen Standort zudem auch nicht. Es war die SPD gewesen, die bis zuletzt an der Altstadt festgehalten hatte - auch wegen der kurzen Wege für Angestellte und Bürger zwischen den einzelnen Abteilungen. Bauamtsleiter Michael Simon erklärte, dass ja nichts endgültig beschlossen sei, sondern dass weiter mehrere Standorte geprüft würden - der Mannheimer-Platz allerdings vorrangig.

© SZ vom 02.11.2017 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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