Das menschliche Miteinander steht im Zentrum:"2000 Besucher wären super"

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Bürgermeister Richard Reischl (CSU) plant den Tag der Regionen in Hebertshausen und fragt: "Was macht uns reich?"

Von Petra Schafflik, Hebertshausen

"Persönlicher Reichtum kann in einer guten Gesundheit, menschlichem Miteinander oder persönlichem Engagement bestehen", betont Hebertshausens Bürgermeister Richard Reischl (CSU). Doch die Wertschätzung für nicht monetäre Werte fehlt oft im hektischen Alltag. Deshalb hat der Rathauschef den Tag der Regionen, der am Sonntag, 1. Oktober, in Hebertshausen stattfindet, unter eine Frage als Motto gestellt: "Was macht uns reich?"

Im Mittelpunkt eines bunten, vielfältigen Aktionsprogramms werden Infostände, Workshops, Vorträge, Mitmachstationen und Präsentationen stehen, die unterschiedliche Facetten des Reichtums beleuchten. Dabei wird der Tag der Regionen in Hebertshausen jetzt erstmals kombiniert mit der Ehrenamtsmesse, die bisher an einem separaten Termin präsentiert wurde. Gleichzeitig fungiert die Veranstaltung auch als Bürgerfest für Hebertshausen. Entsprechend vielfältig ist das Angebot, das viele Bürger auch aus dem Landkreis nach Hebertshausen bringen soll. "2000 Besucher wären super."

Im Dachauer Land findet seit 1999 jährlich ein Tag der Regionen statt, bei dem regionale Institutionen, Gruppen und Vereine ihre Aktivitäten für regionale Entwicklung einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Die Veranstaltung findet um den Feiertag des 3. Oktober statt, immer abwechselnd an der katholischen Landvolkshochschule am Petersberg und in einer der 17 Kreisgemeinde veranstaltet. Neben der Katholischen Landvolkshochschule tragen der Landschaftspflegeverband Dachau, das Dachauer Forum und Dachau AGIL die Veranstaltung immer in Zusammenarbeit mit einer Gemeinde aus dem Landkreis. Wichtig ist immer, "neue Impulse zu setzen", wie Jürgen Bauer, Referent am Petersberg, bei der Präsentation des diesjährigen Programms betont. Genau deshalb findet er die Zusammenlegung mit der Ehrenamtsmesse ideal. "Wir ergänzen uns", betont auch Anton Hassmann, der als Kreisvorsitzender des Sozialverbands VdK den Infotag zum Ehrenamt mit organisiert. Gerade in der Kombination werde bewusst, "wie bunt unser Landkreis ist"..

Bunt und vielfältig wird es tatsächlich zugehen am 1. Oktober in Hebertshausen. Dann wandelt sich das Areal von der Kirche bis zum Schulsportplatz in ein Festgelände. Dort werden Rollstuhl-Parcours, Alterssimulation, Infostand zur Organspende und Blutspende-Wagen "zum Nachdenken anregen", so der Rathauschef. Politische Parteien sollen werben, "dass sich Bürger für eine lebendige Demokratie auch selbst beteiligen müssen." Wie vielfältig und erfüllend freiwilliges Engagement sein kann, erfahren Besucher von den örtlichen Vereinen, die sich aktiv mit Infoständen und Mitmach-Aktionen beteiligen. Erzeuger präsentieren regionale Produkte und der Frauenbund zeigt, wie daraus bodenständige Gerichte werden. Technik-affine Besucher freuen sich vielleicht über die 170 Oldtimer, die erwartet werden. Attraktive Konzerte gibt es in der Kirche und auf einer Musikbühne in der Schulaula, das Rathaus wird zur Galerie, wo Künstler unter anderem Werke zum Thema "Grenzen des Wachstums" präsentieren. Natürlich gehören zum Programm ein Gewinnspiel wie viele Kinderaktivitäten, von der klassischen Hüpfburg über den Streichelzoo bis zum Drechsel-Kurs.

Die bunte Vielfalt könnte beliebig wirken, ist aber gezielt konzipiert. "Es ist ein Versuch, möglichst viele unterschiedliche Angebote gleichzeitig an einem Ort zusammenzubringen. Schöne wäre, wenn die Besucher zahlreich kommen", sagt Bürgermeister Reischl, der mit seinem Team seit einem Jahr plant und organisiert. Gerade der Ehrenamtsmesse, bei der Vereine aus dem Landkreis ihre Arbeit präsentieren und um Mitstreiter werben, könnte davon profitieren, nachdem das Interesse an dieser bisher separat organisierten Veranstaltung in den vergangenen Jahren rückläufig war. "Wenn es funktioniert, könnte das neue Konzept ein Modell für die Zukunft werden", sagt Reischl.

Den Erfolg möchte der Rathauschef aber nicht allein an den Besucherzahlen messen. "Schön wären auch positive Rückmeldungen."

© SZ vom 04.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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