Dachauer Kreistag:Zech bleibt Löwls Stellvertreter

Anders als sonst fand die konstituierende Kreistagssitzung am Freitag nicht im Sitzungssaal des Dachauer Landratsamts statt, sondern im Karlsfelder Bürgerhaus. 40 der insgesamt nun 70 Kreisräte, die erstmals dieses Amt bekleiden, wurden vereidigt. Zudem wurde ein Stellvertreter für Landrat Stefan Löwl (CSU) gewählt sowie drei weitere Stellvertreter bestimmt. Von der CSU-Fraktion für das Amt des gewählten Stellvertreters vorgeschlagen wurde der Pfaffenhofener Bürgermeister Helmut Zech (CSU), der dieses Amt bereits in den vergangenen sechs Jahren bekleidet hat. Fraktionssprecherin Stephanie Burgmaier erklärte, dass man gerade in diesen schwierigen Zeiten mit Zech auf "Beständigkeit und Kontinuität" setzten wolle. Zech selbst beschrieb sich als "Quereinsteiger" in die Kommunalpolitik, der die Heimat bewahren wolle. Dabei versuche er stets "vereinend zu wirken".

Die Grünen-Fraktion schlug für das Amt die langjährige Kreisrätin Marese Hoffmann vor. In ihrer Rede betonte sie, durch ihre vielseitigen Tätigkeiten den Landrat "bei unterschiedlichsten Menschen und unterschiedlichsten Anlässen" kompetent vertreten zu können. Sie trete dafür ein, nicht in veralteten Traditionen zu verharren, sondern vielmehr mit der Wahl einer Frau eine neue Tradition zu beginnen. Der Anspruch der CSU, auch das Amt des Stellvertreters zu bekleiden, stamme noch aus einer Zeit, in der die Partei die absolute Mehrheit innegehabt habe. Außerdem wäre es nicht nur "ein schönes Zeichen", sondern angemessen, dieses Amt nun erstmals mit einer Frau zu besetzen. Die Wahl gewann Zech im ersten Durchgang mit 43 zu 28 Stimmen. Hoffmann wurde von Löwl mit Marianne Klaffki (SPD) und Martina Purkhardt (FW) zu einer der drei weiteren Stellvertreterinnen bestimmt.

© SZ vom 09.05.2020 / jala - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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