Dachau:Zuschuss für Lebensretter

Die Stadt zahlt 6000 Euro für den Kauf eines First-Responder-Wagens

Die Stadt Dachau unterstützt das Technische Hilfswerk (THW) bei der Anschaffung eines neuen Autos für den First Responder mit 6000 Euro. Der First-Responder-Dienst des THW ist ehrenamtlich und freiwillig. Ein First Responder ist ein ausgebildeter Ersthelfer, der gerade in ländlichen und schwerer erreichbaren Gebieten die Arbeit der Notärzte und Rettungsdienste ergänzt und unterstützt. Er rettet häufig Leben, indem er wertvolle Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes mit seinen Erste-Hilfe-Maßnahmen überbrückt.

Das erkannten die Stadträte auch übereinstimmend an. Strittig war unter den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses im Dachauer Stadtrat dennoch die Höhe der Förderung. Insgesamt hatte das Technische Hilfswerk 18 000 Euro Zuschuss beantragt. Davon sollten ein Drittel der Landkreis, ein Drittel die Gemeinde Bergkirchen, wo das THW seinen Sitz hat, und ein Drittel die Stadt Dachau tragen, weil das Einsatzgebiet neben der A 8, der B 471 und dem Gemeindegebiet Bergkirchen auch den Dachauer Ortsteil Mitterndorf umfasst. Etwa 20 bis 25 Prozent der Einsätze entfallen auf Dachauer Stadtgebiet.

Die Stadt Dachau ist an der Finanzierung jedoch schon über die Kreisumlage beteiligt. Die Verwaltung merkte daher in der Beschlussvorlage an, die Zuschusshöhe von 6000 Euro sei vielleicht nicht ganz gerechtfertigt. Dieser Argumentation folgten aber nur Bündnis-Sprecherin Sabine Geißler, FDP-Stadtrat Jürgen Seidl und Claus Weber (FW). Alle anderen waren dafür, die 6000 Euro beizusteuern, die nicht im Haushalt eingeplant sind. SPD-Fraktionsvorsitzende Christa Keimerl sagte: "Wenn wir mit dem Geld nur ein Leben retten, dann ist es gut angelegt." Die Mehrheit ihrer Stadtratskollegen sah das genauso und stimmten dem Antrag zu.

© SZ vom 20.06.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: