Dachau:Zukunft der Kunsteisbahn

Stadtrat lässt die Kosten für eine notwendige Sanierung ermitteln

Der Dachauer Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) hat vom Stadtrat eine grundsätzliche Entscheidung zur Zukunft der städtischen Kunsteisbahn auf dem ASV-Gelände gefordert. Den Mitgliedern im Haupt- und Finanzausschuss stellte er eine Liste des Sanierungsbedarfs vor. Die ist lang: Risse im Mauerwerk, undichte Türen und Fenster, heruntergekommenes Kassenhäuschen, stinkende Toiletten. Nicht zuletzt stört zu starke Sonneneinstrahlung den Spielbetrieb. Die für Wettkämpfe nötigen Linien auf dem Eis können nicht vollständig eingezeichnet werden, weshalb dafür jedes Mal eine Ausnahmegenehmigung bezahlt werden muss.

Neu ist, dass auf der Eisbahn auch Sledge Hockey gespielt wird, das heißt, Gehbehinderte spielen Eishockey und bewegen sich dabei auf dem Eis mit einer Art Schlitten, genannt Sledge. Angeboten wird der Sport seit November, im Januar gab es die erste Großveranstaltung in der Sportart. Um das weiter betreiben zu können, muss die Eisbahn allerdings auch behindertengerecht umgebaut werden. Das fängt bei einer Absenkung zur Eisfläche und verbreiterten Türen an. Es wird mehr Platz für die Materiallagerung gebraucht und die Sanitärräume müssen entsprechend eingerichtet werden. All das möchten die Stadträte gern unterstützen. Hartmann betonte, dass sowohl für den öffentlichen Lauf als auch den Profisport investiert werden sollte. Kai Kühnel (Bündnis für Dachau) mahnte an, auch die Grundsatzfrage zu stellen, ob der Standort der Eisbahn überhaupt noch der richtige sei oder vielleicht ein Neubau an anderer Stelle besser wäre. Die Stadträte beauftragten zunächst die Verwaltung, die Kosten einer Sanierung ermitteln. Auf Grundlage dieser Zahlen soll die Debatte weitergeführt werden.

© SZ vom 11.07.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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