Der Aufsichtsrat der Wohnungsbaugesellschaft im Landkreis Dachau (WLD) hat in seiner jüngsten Sitzung wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Nach 28 Jahren scheidet Leonhard Liegsalz aus Altersgründen als Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft aus. Ihm folgen Stefan Reith als kaufmännischer und Stefan Egenhofer als technischer Geschäftsführer nach. Der Aufsichtsrat wählte beide einstimmig. Reith und Egenhofer sind hauptberuflich bei der Sparkasse Dachau beschäftigt. Beide waren schon bisher für die Wohnungsbaugesellschaft tätig und werden ihr neues Amt auf nebenberuflicher Basis ausüben.
Außerdem beschloss der Aufsichtsrat, die finanzielle Beteiligung der Gemeinden an Neubau- oder Kaufobjekten der WLD zu ändern. Der Anteil der Kommunen lag bisher bei zehn Prozent der Anschaffungs- und Herstellungskosten. Künftig müssen sich die Gemeinden nicht mehr beteiligen. Dies ist möglich, weil die Förderprogramme des Freistaats für den sozialen Wohnungsbau seit Ende 2015 Zuschüsse vorsehen. Diese betragen 300 Euro pro Quadratmeter für neue Wohnungen und entsprechen damit durchschnittlich zehn Prozent der Herstellungskosten der Gebäude. Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat Stefan Löwl fordert nach dieser Entlastung die Gemeinden im Landkreis auf, nun konkret in den sozialen Wohnungsbau einzusteigen. "Die Bedingungen sind jetzt so gut wie nie", sagte Löwl nach der Sitzung.