Wo keine Gewerbeflächen entstehen werden, steht schon fest: auf dem MD-Gelände nämlich. Mit knapper Mehrheit stimmten die Stadträte Ende Juli für die Ausweisung eines Kerngebietes. Das schließt verarbeitendes und produzierendes Gewerbe aus. Ansiedeln könnten sich später einmal Entwicklerfirmen, technische Unternehmen, Forschungsbetriebe, Verwaltungseinrichtungen. Das wäre auch schön, trotzdem braucht die Stadt noch ein paar Flächen für klassisches Gewerbe. Dazu hat die Stadtverwaltung bereits im März auf etwa 100 Seiten beschrieben, über welches Flächenpotenzial die Stadt verfügt. Die Stadträte entschieden, dass auf dieser Grundlage gemeinsam mit den Bürgern ein Gewerbeflächenentwicklungskonzept aufzustellen sei. Die Stadt möchte also mit den Bürgern diskutieren, welche Flächen sie als geeignet ansehen, um Betriebe anzusiedeln oder wo sie vielleicht selbst mit ihrer Firma hinziehen oder sich ausdehnen möchten.
Alle potenziellen Gewerbeflächen im Stadtgebiet sollen untersucht werden, teilt die Wirtschaftsförderung der Stadt mit. Zur städtebaulichen und landschaftsplanerischen Eignung sollen objektive Bewertungskriterien erarbeitet werden. So werde eine Auswahl von geeigneten Standorten möglich. Vor und während der Entwicklung dieses Konzepts sollen die Bürger sich informieren können und ihre Standpunkte und Ansichten einbringen.
Am Montag, 26. Oktober, wird es im Ludwig-Thoma-Haus eine Auftaktveranstaltung geben, bei der Vertreter der Stadt erklären wollen, wie sich die Stadt die Gewerbeentwicklung vorstellt und welche unterschiedlichen Standpunkte es dazu gibt. Die Dachauer sollen die Möglichkeit bekommen, sich in einem Arbeitskreis an der Entstehung des Konzepts zu beteiligen. Wie sich dieser bilden und wann er sich treffen kann, wird im Thoma-Haus besprochen. Beginn ist um 18.30 Uhr.