Dachau:Wie Erinnern sich verändert

Moritz Kienast führt durch die Gedenkstätte

Die Idee orientiert sich am Lernort Dachau für die Zeitgeschichte. Moritz Kienast hat eine besondere Führung ausgearbeitet, die er als Themenrundgang versteht und die den Titel " Erinnerungsort Dachau - Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus" trägt. Die Veranstaltung findet am Samstag, 9. Juli, von 14 bis 16 Uhr statt. Treffpunkt ist das Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau. Anmeldungen sind an der Infotheke des Besucherzentrums noch am Veranstaltungstag bis spätestens 13.45 Uhr möglich. Die Gebühr beträgt vier Euro.

Wie Kienast ausführt, gehört heutzutage "zur Forschung, Präsentation und Vermittlung von Geschichte auch der Blick auf deren Rezeption". Dementsprechend bezeichnet er "den Umgang mit Erinnerungskultur" als "eine Kernaufgabe der Dachauer Gedenkstätte". Dabei sei es wichtig, "auch mit vorgefertigten Bildern und konstruierten Erinnerungen von Besucherinnen und Besuchern umzugehen". Beispielsweise änderte sich die Wahrnehmung des Ortes Dachau mit der Zeit: "von der Stadt der Kunst hin zum Inbegriff des NS-Terrors". Der Rundgang setzt sich mit der veränderten Wahrnehmung von Geschichte in Deutschland und international auseinander. Die Teilnehmer sollen reflektieren: "Wie nahmen und nehmen sie Dachau und die Geschichte des KZ wahr?"

© SZ vom 04.07.2016 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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