Dachau:Wie bei einem Waldbrand

2500 Meter Schläuche galt es für die Einsatzkräfte zu verlegen und Standorte von Verstärkerpumpen zu ermitteln. (Foto: oh)

Tagesübung der Freiwilligen Feuerwehr

Bei Bränden größerer Ausdehnung wie zum Beispiel einem Industriehallenbrand oder bei Flächen- und Waldbränden außerhalb der örtlichen Wasserversorgung muss die Feuerwehr eine Löschwasserversorgung errichten. Und genau das haben die Einsatzkräfte unter der Leitung von Zugführer Wolfgang Schamberger von der Freiwilligen Feuerwehr Dachau geübt.

Weil für ein solches Szenario die Helfer einer Ortsfeuerwehr nicht ausreichen und Spezialfahrzeuge und -gerätschaften benötigt werden, wurde dies auch praxisnah in einer gemeinschaftlichen Übung geprobt. Angenommen wurde ein nach mehrwöchiger Trockenheit durch ein nicht richtig gelöschtes Lagerfeuer ausgelöster größerer Waldbrand zwischen Dachau und Hebertshausen. Dazu wurden acht Feuerwehren (Dachau, Hebertshausen, Ampermoching, Prittlbach, Unterweilbach, Haimhausen, Eisenhofen und Schwabhausen) mit 13 Fahrzeugen alarmiert. Die Übungsstelle wurde in zwei Brandabschnitte getrennt und je einem Abschnittsleiter mit Führungsunterstützung zugeordnet. Nach einer kurzen theoretischen Einführung galt es für die Feuerwehrler, die bestmöglichen Ansaugstellen an offenen Gewässern zu suchen, 2500 Meter Schläuche zu verlegen, Standorte von Verstärkerpumpen zu ermittelt, einen zusätzlichen Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen einzurichten, mobile Löschwasserbehälter aufzubauen und natürlich den Brand mit mehreren Strahlrohren durch Löschwasser zu bekämpfen.

Nach etwa drei Stunden hieß es "Übungsende und zurückbauen".

Anschließend trafen sich die Teilnehmer in einer zentral gelegenen landwirtschaftlichen Maschinenhalle, vom stark einsetzenden Regen geschützt, zur Nachbesprechung. Hierbei wurden aufgetretene Probleme offen besprochen und zur weiteren Bearbeitung zusammengetragen. Zum Abschluss gab es noch eine Brotzeit. Zurück im Gerätehaus, galt es für die Einsatzkräfte, die vielen Schläuche wieder in die Fahrzeuge zu packen sowie die Lkw und Gerätschaften vom Schmutz zu befreien.

© SZ vom 27.06.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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