Dachau:Vorteile sozialgerechter Bodennutzung

Im Stadtrat setzt sich langsam die Idee der sozialgerechten Bodennutzung durch, gefordert vom Bündnis für Dachau, den Grünen und der SPD, die nun mit dem Oberbürgermeister eine starke Stimme für das Projekt haben. Im SPD-geführten München gibt es die sogenannte Sobon schon lange, über sie werden Bauherren und Eigentümer an Infrastrukturkosten beteiligt. Dazu zählen nicht nur Straßen, sondern auch Kindergärten, Schulen, Verwaltungsgebäude. In einem Themenabend am Dienstag, 2. Februar, informiert das Bündnis über das Konzept, bei dem es darum gehe, Lasten in einer wachsenden Stadt gerecht zu verteilen. Das Bündnis spricht von einer "gerechten Kostenverteilung bei Baulandausweisung" und erklärt dazu: "Wenn eine Gemeinde Acker zum Bauland umwidmet, steigt dessen Wert um das Vielfache. Also ist es nur gerecht, wenn die Eigentümer einen Teil des Gewinns an ihre Gemeinde abgeben". Der derzeit gültige Stadtratsbeschluss geht der Partei nicht weit genug, und habe bisher zu keinerlei Einnahmen geführt. Er gilt erst ab einer Geschossfläche von 5000 Quadratmeter. Am Themenabend wird der Jurist Norbert Wendrich, der als Fachmann für sozialgerechte Bodennutzung in München viel Erfahrung mit diesem Thema hat, das Münchner Modell vorstellen und mit Stadtrat Kai Kühnel über die Umsetzungsmöglichkeiten für Dachau diskutieren. Mit in der Diskussion wird auch Helmut Parzefall sein, der als Baujurist bei der Obersten Baubehörde tätig ist. Die Diskussionsleitung hat Margot Heinze-Ehrlich liegen, Vorstand beim Bündnis für Dachau. Beginn im Café Gramsci, Burgfriedenstraße 3, ist um 19.30 Uhr.

© SZ vom 26.01.2016 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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