Die städtische Volkshochschule (VHS) könnte künftig in der Ludwig-Thoma-Schule ein neues Domizil finden. Dies hat Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) jetzt in der Sitzung des Kulturausschusses auf Anfrage von SPD-Stadtrat Günter Heinritz in Aussicht gestellt. Diese Option steht in der öffentlichen Diskussion, seit der Stadtrat in diesem Frühjahr die Schließung der städtischen Mittelschule für August 2016 beschlossen hat.
Allerdings war bisher noch unklar, ob die Stadt das gerade erst saniert Thoma-Schulgebäude nicht weiterhin als Schulhaus nutzen will, etwa für eine fünfte städtische Grundschule. Doch nach dem aktuellen Demografiebericht, der dem Stadtrat in der jüngsten Sitzung am Dienstag vorgestellt wurde, sieht es danach nicht aus. "Wir werden wohl keine weitere Grundschule brauchen", sagte der Oberbürgermeister. Zwar steigen die Schülerzahlen, doch der zusätzliche Raumbedarf lasse sich durch die geplanten Erweiterungen der Grundschulen Ost und Augustenfeld abdecken. "Die Thoma-Schule lässt sich also eventuell für die VHS nutzen", so der OB.
Derzeit logiert die Volkshochschule im dringend sanierungsbedürftigen Haus der Erwachsenenbildung, das nur mit hohem Kostenaufwand renoviert werden könnte. Auch die Suche nach einem Alternativ-Standort für die VHS war in den vergangenen Jahren nie erfolgreich gewesen. Ob die Volkshochschule vom Haus der Erwachsenenbildung tatsächlich umzieht ins direkt benachbarte Schulgebäude, sobald dort im kommenden Jahr der Schulbetrieb eingestellt wird, bestimmt der zuständige Familien- und Sozialausschuss. Die Entscheidung soll nicht auf die lange Bank geschoben werden. Wie die Ludwig-Thoma-Schule künftig genutzt wird, soll noch vor der Sommerpause entschieden werden, kündigte OB Florian Hartmann an.