Dachau:Über Koschade-Gebäude entscheiden jetzt Juristen

Die Entscheidung über den Umbau der ehemaligen Koschadeklinik zu einem Gebäude mit 32 Wohnungen und 54 Stellplätzen in einer zweigeschossigen Tiefgarage ist vertagt. Denn der Bauausschuss des Stadtrats hat am Dienstag sämtliche neuen Vorbehalte der Anwohner übernommen und ein rechtliches Gutachten bei der Regierung von Oberbayern angefordert. Vor allem zwei Punkte gelten als strittig: Der maßgebliche dürfte die Frage sein, ob der Bestandsschutz für das Gebäude und damit für eine Wohnfläche von 4000 Quadratmetern noch gültig ist. Denn die Kaga Dachau GmbH&Co.KG hatte einen Teil der Terrasse bereits abreißen lassen, um Raum für neue Wohnungen zu bekommen, die als eine Art kleine Häuser gedacht waren. Da spielte die Stadt Dachau nicht mit. Jetzt aber ist unklar, ob das Gebäude in der ursprünglichen Form Grundlage einer Genehmigung sein kann und ob nicht die Abstandsflächen neu berechnet werden müssen. Stadtbaurat Michael Simon hoffte vergeblich, die juristische Auslegung durch die Regierung rechtzeitig zur Sitzung zu erhalten. Außerdem muss die Kaga bei dem Umfang nachbessern, den sie für die Müllentsorgung eingeplant hat. Auch in diesem Punkt folgte das städtische Bauamt der Kritik der Anwohner. Bleibt der Bau der Tiefgarage. Nachdem die Kaga nur 54 Stellplätze statt 62 Stellplätze plant, dürfte sie vermutlich genehmigt werden. Allerdings betonte Stadtbaurat Simon in der Tischvorlage, dass es sich um eine komplizierte Lösung auf engstem Raum mit wenig Komfort handle.

© SZ vom 24.06.2015 / we - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: