Dachau:ÜB für höhere Fundtierpauschale

Im Gegenzug lehnt die Fraktion einen Zuschuss für das Tierheim ab.

Die ÜB-Fraktion im Dachauer Stadtrat lehnt einen regelmäßigen Zuschuss der Stadt für den Tierschutzverein ab. Damit stellt sich die ÜB auch einem Antrag der CSU quer, die statt 30 Cent wie die Tierschützer 40 Cent pro Einwohner gefordert hat. Die ÜB will einer Pressemitteilung zufolge statt einer Zuschusserhöhung eine "betragsgleiche Erhöhung der Fundtierpauschale". " Die Gewährung der Fundtierpauschale würde dem Tierschutzverein, im Vergleich zu einem jederzeit einstellbaren freiwilligen Zuschuss, die für eine vorausschauende Entwicklung höhere erforderliche Planungssicherheit bieten", erklärt Stadtrat Peter Gampenrieder.

Allerdings geht es in der seit Monaten anhaltenden Debatte nicht um die Fundtierpauschale: Die meisten Kommunen im Landkreis zahlen 1,50 Euro pro Kopf - ein Betrag, der in der Summe nicht alle Ausgaben für Fundtiere deckt und auch versteuert werden muss. Der Tierschutzverein fordert jedoch einen Zuschuss zu den Ausgaben für die steigende Zahl von Abgabetieren. Immer mehr einkommensschwache Bürger geben ihr Tier im Tierheim ab, vor allem wenn Tierarztkosten fällig werden. Auf diesen Ausgaben bleibt dann das Tierheim sitzen. Die Gemeinden kommen dafür nicht auf.

Deshalb meint die CSU, die Stadt solle künftig die Tierschutzarbeit mit jährlich 19 000 Euro unterstützen und appelliert an die anderen Kommunen im Landkreis, dem Beispiel zu folgen. Es handelt sich auch nicht um eine Zuschusserhöhung, wie Gampenrieder schreibt. Der Tierschutzverein bekommt bis dato überhaupt keine Zuschüsse.

© SZ vom 19.02.2016 / hz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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