Geplanter Sportpark in Dachau:Wende im Stadion-Streit

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Weil die Stadt eine Ackerfläche als Parkplatz vorhält, bekommt der TSV 1865 eine regionalligataugliche Fußballarena.

Von Petra Schafflik, Dachau

Nun bekommt der TSV Dachau 1865 mit seinem Vorsitzenden Wolfgang Moll doch das Wunsch-Stadion: Im künftigen Sportpark, der an der Theodor-Heuss-Straße entstehen soll, kann eine Fußballarena gebaut werden, die auch den Anforderungen in der Regionalliga gerecht wird. Genau das hatte der TSV-Vorsitzende stets gefordert, doch nach den bisherigen Planungen der Stadt hätte dafür der Platz nicht ausgereicht. Über die aktuelle Wende im Streit um das künftige 65er-Stadion, informierte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) jetzt die Stadträte im Bauausschuss. In Gesprächen mit dem Sportverein zum laufenden Bebauungsplanverfahren habe sich ergeben, "dass es doch einen Weg gibt für die Regionalligatauglichkeit", erklärte Hartmann. Wolfgang Molle zeigte sich erfreut, "dass unsere Bemühungen gefruchtet haben".

Die Wende im Streit ums künftige TSV-Stadion haben alle Beteiligten in gemeinsamen Gesprächen erarbeitet, erklärte Bauamtsleiter Moritz Reinhold. Auch Vertreter des Bayerischen Fußballverbands, die über die Regularien der Regionalliga-Tauglichkeit wachen, waren mit am Tisch. Dann sei mit einer genauen Prüfung der "Gleichzeitigkeit der Sportnutzung" erreicht worden, dass ein paar Stellplätze weniger ausreichend sind. Für eine regionalligataugliches Stadion hätte dieser Platzgewinn aber immer noch nicht gereicht. Den entscheidenden Weg öffnete die Stadt, indem der Planungsumgriff für das Stadion jetzt erweitert wird um eine Ackerfläche, die der Kommune gehört.

Der TSV-Präsident ist zufrieden

Dieses Areal, das nördlich an den Sportpark angrenzt, wird mit in das Konzept einbezogen, erklärte Bauamtsleiter Reinhold. Dabei wird die Fläche aber erst einmal nicht angefasst, sondern nur vorgehalten. Sollten die Fußballer des TSV dann tatsächlich in der Zukunft in die Regionalliga aufsteigen, könnte dort kurzfristig ein temporärer Autoparkplatz angelegt werden, der dann nur an Spieltagen genutzt wird.

Ein Ergebnis, das den TSV-Vorsitzenden Wolfgang Moll positiv stimmt. Immer wieder habe der Verein in Gesprächen seine Vorstellungen dargelegt. Ziel war es, Stadion und Infrastruktur rundherum mit Blick in die Zukunft so zu planen, dass bei einem Aufstieg in die Regionalliga alles ohne weitere Genehmigungen kurzfristig für die Anforderungen der höheren Spielklasse auf- und umgerüstet werden kann, erklärte Moll. Leistungsdruck auf seine Fußballer will der TSV mit dieser Planung aber nicht aufbauen, sondern bei einem auf Jahrzehnte angelegten Projekt schlicht "vorausdenken", wie es Moll formulierte.

Dass dafür nun eine einvernehmliche Option gefunden wurde, freute Moll. Auch wenn er die aktuelle Lösung als "nicht komfortabel, aber umsetzbar" bezeichnet. Weiterhin "verdammt eng" nennt auch Bauamtsleiter Reinhold die räumliche Situation, trotz zusätzlichem Grundstück. Gut wäre deshalb, wenn die Stadt noch weitere Flächen für den Sportpark dazugewinnen könnte. Jetzt müssen aber die Stadträte im Bauausschuss erst einmal die neuen Pläne billigen. Wolfgang Moll hofft auf Zustimmung.

© SZ vom 27.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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